Beiträge von stiller_raum im Thema „Schwaches Selbstvertrauen und Buddhismus“

    @ Loslassen:


    Ob Du nun ein starkes Selbstvertrauen hast oder nicht spielt meiner Ansicht nach gar keine große Rolle. Ein scheinbar sehr selbstbewusster Mensch, der vielleicht auf weltlicher Ebene sehr erfolgreich, so etwa wie viele Prominente können auf einer inneren Ebene genauso unsicher und verletzlich sein wie andere. Lass Dich nicht dadurch von dem Weg abbringen. Es gibt viele Buddhisten die genau wegen der eigenen Verletzlichkeit zum Buddhismus kommen. Ich kann Dir dazu Bücher von Jack Kornfield empfehlen, der sehr selbstkritisch beschreibt wie er selber durch lange Phasen der Unsicherheit hindurchgegangen ist. Jeder der eine längere Zeit meditiert oder einem spirituellem Weg folgt wird früher oder später mit seiner Verletzlichkeit konfrontiert. Dies kann auch bedeuten, dass es Sinnvoll ist neben seiner Praxis eine Therapie zu machen. Wir sollten uns vielleicht der Tatsache bewusst sein, dass der Großteil der Menschen die uns im Alltag begegnen hinter einer Fassade von scheinbarem Erfolg und Glück von innerer Unruhe und Angst getrieben sind.Die meisten verdrängen dies und es kommt vielleicht erst bei einem dramatischem Lebensereignis wie Krankheit oder Tod zum Ausdruck. Man sollte sich nicht von oberflächlichen Menschen einreden lassen, dass man als Buddhist ein Weichei ist. Im gegenteil. Die Buddhisten die ich kenne sind alle sehr verantwortungsvolle Menschen, viele davon sehr mutig und selbständig in ihrem Leben. Die Sensibilität ist nur für unsensible Menschen eine Gefahr. wer lernt seine Sensibilität zu Weisheit und Mitgefühl zu entwickeln, kann dadurch innerlich sehr Ruhig und selbstsicher werden.