Ellviral:
Die frage müsste lauten: Wenn ich kein stabiles Selbst habe, wer bin ich dann?
Das ist eine interessante Formulierung. Dann bin ich das was gerade anliegt, womit im Moment eine Identifikation besteht, eine Vielzahl von Identitäten die ständig einander abwechseln: Der Arbeiter, der Denker, der Freund, der Ehemann, der Sohn, der Gute, der Schlechte, der Gescheite, Dumme, Kleine Große, als was man sich halt gerade sieht.
Man kann die Ansicht haben ein ständig sich veränderndes Selbst zu sein, wie in den Upanischaden gedacht wurde, dass es im Wandel einen bleibenden Urgrund gibt. Aber ein ewiger Urgrund des Selbst ist nicht erkennbar von einem zeitweiligen Ich, also ist das eine bloße unbeweisbare Ansicht.
Oder man denkt man stirbt dauernd und wird ständig neu geboren, eine beliebte Ansicht von denen die sich mit der traditionellen Auffassung des Samsara schwer tun.
Schöne Grüße,
mukti