Also ich war damals (ist über 20 Jahre her) auch eine Frostbeule und trotzdem haben wir das Sesshin durchgestanden. Mir scheint es aus der Erinnerung sogar so, dass es recht gut ging. Ich glaube, dass - kein Luftzug vorausgesetzt - die Wärme sich einerseits gut in den Klamotten staut, andererseits aber auch die Meditations-"Technik" des Zazen starke physiologische Effekte hat.
Sprich: Damals war meine Schlussfolgerung, dass wenn ich es konnte, es eigentlich jeder kann und dass es allein die Konzentration auf die Atmung war, die eine recht effektive Temperaturregulierung ermöglicht hat. Ein solches Wirkprinzip von Atmung und Temperaturkontrolle würde auch die Geschichten von Mönchen erklären, die im Schnee des Himalaya stundenlang meditieren können - zumindest hat ein gewisser tibetischer Lama solche Stories früher gerne kolportiert.
Sollten wir den Raum bekommen, werde ich es allein aus Neugierde mal probieren. Vielleicht sieht das heute mit zarten 50 Lenzen ja schon ganz anders aus. Aber egal, wie das persönliche Experiment ausgeht, für den normalen Zazenbetrieb muss wahrscheinlich schon eine andere Lösung her.