Beiträge von lubob im Thema „Im Winter in ungeheizten Räumen mit Wärmflasche meditieren?“

    Also ich war damals (ist über 20 Jahre her) auch eine Frostbeule und trotzdem haben wir das Sesshin durchgestanden. Mir scheint es aus der Erinnerung sogar so, dass es recht gut ging. Ich glaube, dass - kein Luftzug vorausgesetzt - die Wärme sich einerseits gut in den Klamotten staut, andererseits aber auch die Meditations-"Technik" des Zazen starke physiologische Effekte hat.


    Sprich: Damals war meine Schlussfolgerung, dass wenn ich es konnte, es eigentlich jeder kann und dass es allein die Konzentration auf die Atmung war, die eine recht effektive Temperaturregulierung ermöglicht hat. Ein solches Wirkprinzip von Atmung und Temperaturkontrolle würde auch die Geschichten von Mönchen erklären, die im Schnee des Himalaya stundenlang meditieren können - zumindest hat ein gewisser tibetischer Lama solche Stories früher gerne kolportiert.


    Sollten wir den Raum bekommen, werde ich es allein aus Neugierde mal probieren. Vielleicht sieht das heute mit zarten 50 Lenzen ja schon ganz anders aus. Aber egal, wie das persönliche Experiment ausgeht, für den normalen Zazenbetrieb muss wahrscheinlich schon eine andere Lösung her.

    Ich danke euch für die hilfreichen Hinweise. Dass diese Katalytöfen so leistungstark und kostengünstig sind, war mir nicht bekannt. Ich vermute, damit ist unser Problem lösbar.


    Was das Sitzen ganz ohne Heizung angeht, so denke ich, ich werde dies aus reiner Neugierde einmal für mich wieder probieren. Das letzte Mal, dass ich tatsächlich bei -10 Grad Zazen gemacht habe, ist sehr, sehr viele Jahre her und war keine Absicht. Damals ging auf dem Winterlager die Heizung kaputt und uns blieb nichts anderes übrig, als weiter zumachen. Aber das war eben auf dem Winterlager, d.h., der Teilnehmerkreis umfasste sowieso nur besonders engagierte Übende.


    Für das Zazen einer innerstädtischen, für "Laufpublikum" offenen Gruppe, bei der viele Übende nicht einmal über einen Kimono oder Koromo verfügen, dürfte ein Winter-Zazen-Angebot so ganz ohne Wärmequelle wohl eher zuviel an Herausforderung sein. Obwohl, man weiß es ja nicht, vielleicht sollten wir auch das einfach mal versuchen :grinsen:

    Hallo Freunde,


    wir ziehen nach der Sommerpause vielleicht in neue Räume um, in denen keine Heizung installiert ist und es ist auch nicht sicher, dass dort in absehbarer Zeit eine Heizung hinein kommt. Es gibt auch keinerlei Restwärme vom Untergeschoss oder dergleichen. Wenn es draußen -10 Grad hat, wird es diese auch drinnen haben.


    Ich habe einmal in einem Buch gelesen, dass die Mönche in Japan kleine Kohlebehälter unter ihren Kimonos / Kolomos tragen. Ich denke da etwas weniger feurig an einfache Wärmflaschen. Hat das jemand von Euch schon mal probiert, geht das? Weiß jemand, wie das in Antaiji gemacht wird, die m.W. auch keine Heizung haben?


    Mich würden vor allem praktische Erfahrungen interessieren. Mir geht es nicht um ein einmaliges Zazen, sondern um die Frage, ob man auf diese Art einen zwar rustikalen, aber doch für ganz normale Übende machbaren "Regelbetrieb" durchziehen könnte. Jahreszeitbedingt kann ich momentan nicht selber testen, wie das gehen könnte, außer ich würde mal im Schlachthof fragen, ob ich in deren Kühlhaus probe-meditieren könnte. Ich bin mir nicht sicher, ob ich da auf Verständnis stoßen würde 8)