Wenn du tatsächlich den "inneren Ruf"/die Berufung zum Ordinierten-Dasein verspürst, solltest du dich schon damit beschäftigen.
Im christlichen Kontext bedeutet das dann, sich zunächst einmal mit einem Seelsorger darüber zu unterhalten, sich über die diversen Orden zu informiern und diese ggfs. Kennenlernen; dann sollte langsam Gewissheit für den richtigen Orden aufkommen; dann genau informieren, Gespräche etc. bis hin zum Eintritt. Und dann gibt es ja Probezeit/Noviziat etc. um zu erkunden, ob die Entscheidung auch noch stimmt. Das basiert natürlich auf einer erfahrenen und verbreiteten Tradition hier im Abendland; inwieweit ein solches Ideal-Vorgehen für buddhistische Orden/Klöster in Deutschland machbar ist, kann ich leider nicht sagen.
Davon abgesehen: Meiner eindeutigen Ansicht nach hängt der erreichbare "Grad der Verwirklichung" nicht davon ab, ob du "Laie" oder "Ordinierter" bist (Haushälter ist nicht gleich Weltling). Beides hat Vor- und Nachteile. Die Probleme und Fragen der menschlichen Psyche, deine eigene Vergangenheit und die Sehnsüchte des Geistes können nicht durch Eintritt in eine Gemeinschaft abgelegt oder aufgelöst werden. Gerade in Deutschland scheint es mir zur Zeit noch möglich, viele konstruktive "Zwischenformen" zu verwirklichen. (Z.B. eine gute Ausbildung mit einer Arbeit die dir genug Zeit und finanzielle Sicherheit ermöglicht, um gleichzeitig viel zu praktizieren.) Das kommt aber ganz stark auf den einzelnen an - welchen Hintergrund und welche Ressourcen er hat.