Beiträge von Sôhei im Thema „Angst vor Wiedergeburt“

    Wenn du tatsächlich den "inneren Ruf"/die Berufung zum Ordinierten-Dasein verspürst, solltest du dich schon damit beschäftigen.
    Im christlichen Kontext bedeutet das dann, sich zunächst einmal mit einem Seelsorger darüber zu unterhalten, sich über die diversen Orden zu informiern und diese ggfs. Kennenlernen; dann sollte langsam Gewissheit für den richtigen Orden aufkommen; dann genau informieren, Gespräche etc. bis hin zum Eintritt. Und dann gibt es ja Probezeit/Noviziat etc. um zu erkunden, ob die Entscheidung auch noch stimmt. Das basiert natürlich auf einer erfahrenen und verbreiteten Tradition hier im Abendland; inwieweit ein solches Ideal-Vorgehen für buddhistische Orden/Klöster in Deutschland machbar ist, kann ich leider nicht sagen.


    Davon abgesehen: Meiner eindeutigen Ansicht nach hängt der erreichbare "Grad der Verwirklichung" nicht davon ab, ob du "Laie" oder "Ordinierter" bist (Haushälter ist nicht gleich Weltling). Beides hat Vor- und Nachteile. Die Probleme und Fragen der menschlichen Psyche, deine eigene Vergangenheit und die Sehnsüchte des Geistes können nicht durch Eintritt in eine Gemeinschaft abgelegt oder aufgelöst werden. Gerade in Deutschland scheint es mir zur Zeit noch möglich, viele konstruktive "Zwischenformen" zu verwirklichen. (Z.B. eine gute Ausbildung mit einer Arbeit die dir genug Zeit und finanzielle Sicherheit ermöglicht, um gleichzeitig viel zu praktizieren.) Das kommt aber ganz stark auf den einzelnen an - welchen Hintergrund und welche Ressourcen er hat.

    Hallo Sascha,


    ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass deine Frage ernst gemeint ist. Ich weiß ja nicht wie alt du bist, und welche Erfahrungen, Erziehungen, Einflüsse Umfeld etc. dazu geführt haben, dass sich dir diese Frage stellt.
    Aus meiner Sicht ist die Frage komplett abwegig, und klingt für mich ähnlich wie ein naiv-konkretes Himmel-Hölle-Verständnis der monotheistischen Religionen.
    Was "Wiedergeburt" im Rahmen des Buddhismus genau bedeutet, "wer" wiedergeboren wird, "wie" diese stattfindet sind alles Fragen die zu stellen zwar sinnvoll sein kann; aber wie ich finde auf keinen Fall als dinglich-konkret anzusehen sind. Und vor allem gibt es außer Glauben wie es sein kann keine Sicherheit dazu.
    Sprich: Beschäftige dich nicht mit dieser Frage, sondern kläre, ordne und lebe dein Dasein und Leben welches du jetzt hast (Familie, Partnerschaft, Freunde, Arbeit, persönliche Vergangenheit, etc.). Das wäre zumindest mein Rat.