boehnchen:Alles anzeigenGrüß Dich gbg
gbg:
Der Buddha sollte ja sogar einen Mönch als untadelig gelobt haben, als dieser Selbstmord auf Grund einer schweren Krankheit beging.Wenn man die Begleitumstände außer acht lässt oder nicht kennt, ist ein Urteil oder ein Verstehen immer schwierig.
ZitatJedoch: Im Regelfall war ja für den Buddha auch der Selbstmord ein Anhaften.
meistens geschieht das, um etwas zu erZwingen. (also Anhaftung an eine Situation die 'nicht gut' wahr-genommen wird - was auch ein bisschen arrogant ist a la: ICH weiß besser wie das Schicksal zu sein hätte.
+ eben diese Anhaftung an ein Ich.)ZitatDürfen wir über unseren Körper verfügen, machen was wir mit ihm wollen, oder giebt es neben der Schamgrenze auch eine Schuldgrenze?
In erster Linie ist es nicht Hingabe; also das Gegenteil von: nicht mein Wille geschehe, dein Wille geschehe.
Und das ist eben Anhaftung -> die Leid erzeugt. (Scham und Schuld ist ein Hinweis (in Richtung Tugenden), wenn die leidhafte Anhaftung (noch) nicht direkt erkannt werden kann.)ZitatD.h.machen wir uns bei Selbsttötung dem Buddha nach auch gegenüber anderen Menschen schuldig?
Genau genommen erübrigt sich diese Frage, wenn die ich-Illusion geblickt ist. (oder geblickt werden möchte)
'andere Menschen', 'schuldig', 'gegenüber', 'töten - nichttöten' - sind wiederum Annäherungen, Hinweise - bevor die Letztendlichkeit/Leerheit/Weisheit in Angriff genommen wird.
Hallo boehnchen,
Ein Sterbenskranker - ob unheilbar oder nicht spielt mE keine Rolle - könnte sagen, er habe bei niemandem um seine Geburt gebeten, also solle man ihm nun auch freistellen sein Leben selbst zu beenden.
Ich würde einen derart verzweifelten verstehen.
Arrogant war der Buddha ja gerade nicht. Drei Mönche fanden sein Verständnis als sie selbst Hand an sich legten.
Er hielt nur äußere Umstände und nicht zum Beispiel den Fall, eines Ziegelsteines der einem auf den Kopf fällt - wie viele Westler glauben - für karmisch bedingt.
Weil Du die Tugenden erwähnst. Ich denke mal, nicht den Rat seiner Freunde in dieser dringlichen Frage einzuholen wäre gleichfalls unangebracht wie auf ihr Einverständnis zu pochen. Damit würde man sich selbst am Ende noch des letzen Stückchens Würde berauben.
Sterben wir nicht stets bei jedem ausatmen und leben wir nicht erneut wieder bei jedem einatmen.
Unser Herz wie es pocht, ist es nicht wie ein Pendel das uns zeigt nicht nur wie es um uns steht, sondern auch wo wir stehen?
- Nämlich jenseits von Tod uns Leben?!
Liebe Grüße