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Es gibt ja Untersuchungen darüber, wann junge Leute rechtradikal werden. Dabei ist es interessant, dass es nicht vor allem diejenigen sind, die besonders arm oder chancenlos sind, sondern diejenigen, die Angst haben, sozial abzusteigen. Dabei spielen besonders "männliche Ansprüche", nach Leistung und Erfolg und die Angst, diesen nicht zu genügen eine Rolle. Fühlt man sich als "Looser" dessen beraubt, worauf man einen Anspruch zu haben glaubt, wird man das gut finden, was einem Erfolg, Heldentum und Männlichkeit verheisst.
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Nur als Randbemerkung dazu. Die Wähler der großen rechts-populistischen Parteien (FN Frankreich, UKIP GB) entsprechen genau diesem Bild mit der Ausnahme, das sie eher 50-70 Jahre sind. Ausdrücklich rechts-populistisch, nicht rechts radikal. Ich verfolge seit etwa 2 Jahren die Entwicklung von UKIP genauer. Das sind keine wildgewordenen neo- oder Altnazis, das sind Leute wie meine Nachbarn. Die erleben sich als abgehängt ohne es genauer bezeichnen zu können und die finden sich in der UK Gesellschaft von heute nicht mehr zurecht.
Ich wage mal eine Vorhersage - bei der nächsten nationalen Wahl in UK werden die von den Stimmen her zweitstärkste Partei (was sich wegen des Wahlsystems im Parlament nicht so stark bemerkbar machen wird).