Gestern sprach Obama vor der UN. Ich hörte ein wenig hinein - ja, lange reden kann er. Als er die altbewährte Formel des Kampfes der "zivilisierten" Welt gegen die "unzivilisierte" hervorholte, zappte ich weg. Vielleicht meint er es ja anders, vielleicht meint er ja tatsächlich auch die zivilisierten Menschen in den islamischen Staaten, in Russland und Asien. Zutrauen würde ich es ihm - aber es wird so nicht verstanden.
Unzivilisiert sind immer die Anderen - und dies ist die Denke, die den ganzen Krieg auslöst.
JETZT sind diese Auslöser schon lange gewesen, der Schneeball ist zur Lawine geworden. Jetzt lässt sich mit Liebe und Mitgefühl und Respekt direkt nichts mehr lösen. Aber Russland eine Abreibung zu versprechen kann nach wie vor nicht die Lösung der Probleme sein.
Naja, so tendenziöse Blätter wie "Focus" schüren natürlich gern noch das Feuer, damit "wir" halt was besseres sind:
http://www.focus.de/politik/au…-russland_id_4157748.html
In anderen Quellen klingen andere Töne aus Obamas Rede heraus:
http://www.n-tv.de/politik/Oba…Welt-article13670601.html
Bei so einer langen Rede kann man natürlich nach Gusto entscheiden, was man daraus zur Headline macht.
Trotzdem wäre ein Umschwenken weg von Geringschätzung und Hass hin zu kooperativen Lösungsansätzen eine überaus hilfreiche Sache. Es sind heute die Samen, die morgen aufgehen.