Beiträge von EinGedanke im Thema „Ist die Wiedergeburt als Mensch so toll?“

    Hallo abel,


    soviel ich gehört habe kann es schon möglich sein, dass ein Mensch unter bestimmten Umständen z.B. auch Pretas sehen könnte. Grundsätzlich hat der Mensch den Vorteil durch Versenkung verschiedene Daseinsbereiche sehen zu können. Es wird auch gesagt, dass man ja neben anderen Siddhis durch sehr tiefe Samadhis auch zugang zur Bavhanga (auch Alaya-Bewusstsein genannt) erhalten kann. Dort sind alle Erinnerungen an alle vergangenen Leben gespeichert und man könnte theoretisch sehen als was man schon so alles unterwegs gewesen ist.
    In diesem geistigen Kontinuum hinterlassen alle karmischen Einflüsse einen Impuls.


    Achja, es wäre korrekter wenn ich geschrieben hätte, dass die Hauptemotion der Asuras Neid ist, da sie gerne die Macht der Devas hätten. Ausserdem gibt es noch den Daseinsbereich der Naraka, diese sind die eigentlichen Höllenbewohner.


    Diese Kategorien sind schon sehr alt. Wahrscheinlich gelangen sie aus Indien nach China wie auch der Buddhismus. Dort haben sich dann natürlich auch eigene kulturelle Einflüsse und Traditionen eingemischt.


    Was Bücher zu dem Thema angeht habe ich nicht wirklich was parat. Ich glaube aber, dass es besonders häufig aus dem Vajrayana vieles zu den Daseinsbereichen geben könnte. Hier hab ich was kostenloses gefunden, leider nur auf englisch:


    http://books.google.de/books?i…20asuras%20pretas&f=false

    In der buddhistischen Kosmologie gibt es neben dem Menschen noch fünf weitere Arten von Lebewesen. Diese haben jedoch im Vergleich zum Menschen erhebliche Nachteile darin den Pfad der Befreiung gehen zu können. Die fünf sind:


    Devas/Götter: Sie leben tausende oder millionen von Jahren. Der Tod ist also für sie noch viel weiter entfernt als für uns Menschen. Zudem erleben sie so viel Glückseligkeit, dass sie gegenüber den subtilen Formen des Dukha blind sind.


    Tiere: Zwar gibt es auch vergleichsweise intelligente Tiere. Jedoch würde es da zahlreiche Komplikationen geben ihnen die Lehre näherzubringen.


    Asuras/Zornige Dämonen: Ihr ständiges Kämpfen und der enorme Hass lenkt sie von ihrem Leid ab.


    Pretas/Hungrige Geister: Sie sind so verzweifelt bei dem Versuch ihren unstillbaren Hunger zu beenden, dass auch sie von ihrem Leid abgelenkt sind.


    Wir Menschen hingegen leben weder so lange wie die Götter, sind sehr viel reflektierter als die Tiere, noch erleben wir so viel Wut und Verzweiflung wie die Höllenbewohner. Ob es diese Daseinsbereiche wirklich gibt, wer weiß? :P
    Man könnte es aber auch auf uns Menschen beziehen: Wenn wir an konzentrativen Samadhis festhalten und an formlosen Ayatanas sind wir nicht anders als die Götter oder werden eventuell als einer wiedergeboren. Handeln wir instinktiv und dumm, unterscheiden wir uns kaum von Tieren. Jede Form der Sucht kann in uns den Durst eines hungrigen Geistes auslösen. Ebenso kann Wut und Hass aus uns einen zerstörerischen Dämonen machen. All diese Hindernisse würden uns davon abhalten Nicht-Wissen zu beenden.