Beiträge von Tara4U im Thema „Lügen aus Mitgefühl.....?“

    Zitat

    Aber hier im Forum ist das schwer, sich mit Sutrastudium auseinander zu setzen.


    Ja, es ging Dir darum, wie ich nocheinmal in Deiner Threaderöffnung gesehen habe.


    Nun, denn, vielleicht gelingt es ja mit diesem Hinweis, noch den einen oder anderen zu einem diesbzgl. Post anzuregen.
    Mich halt nicht :lol:
    winkewinke

    Monika die4 hat geschrieben


    Zitat

    Das sind z.B. diejenigen, die Du oben beschreibst - die Fallensteller, die nur darauf warten, einhaken zu können, die Ebene zu wechseln, persönlich zu werden ... - mit denen habe ich üblicherweise keinen Kontakt.


    Hallo Monika, auch ich habe solche Menschen vollkommen eliminiert aus meinem persönlichem Umfeld.
    Aber man trifft sie immer wieder und auch überall...manchmal halt auch virtuell. Da nehme ich sie gerne zur Übung für meinen Gleichmut etc.
    So sind die Hascherl dann immer noch nützlich :D

    Zitat

    Vielleicht hätte ich ihr im privaten Rahmen widersprochen, aber
    nicht im Büro auf der Arbeit (da ich auch gespürt habe, dass sie so oder so schon arg im Stress war und ein zusätzlicher Stress
    durch mein Verhalten vermieden werden konnte).


    Na klaaaaaaaar, ich hätte ihr jedoch freundlich geantwortet, dass ich es anders sehe und dass es nicht der richtige Zeitpunkt für diese Diskussion ist.


    Es geht doch gar nicht um das Thema an sich, sondern das, was da grad in Dir entsteht. Und wie Du beim nächsten Mal in einer ähnlichen Situation mit dieser Kollegin umgehst und sie mit Dir, besonders, nachdem sie meint, Dich nun zum Schweigen gebracht zu haben-lach...


    Ich merk schon, das Bürdo von SY hält uns alle auf Trab ...
    :lol:

    Sherab Yönten hat geschrieben:

    Zitat

    Ich habe die Beobachtung gemacht, dass ich in der letzten Zeit (kleineren) Konflikten aus dem Weg gehe.
    D.h. wenn jemand eine Meinung hat und ich eine andere, dann schweige ich lieber als das ich darauf bestehe, dass ich "recht habe".


    hmmm....
    Ich bin seit jeher konfliktscheu. Ich lege meinen Standpunkt dar und versuche die Denkweise des anderen nachvollziehen zu können.
    Wenn ich erkenne, dass beim Gegenüber nicht die selbe Bemühung besteht, dann ist ein weiteres Diskutieren für mich völlig uninteressant.


    Zitat

    ...dann schweige ich lieber als das ich darauf bestehe, dass ich "recht habe"


    Ist das wirklich so?
    Oder denkst Du nicht nur, dass Du recht hast?
    Ich sehe das als eine böse Falle, die oft in die "Selbstgerechtigkeit" führt. Was geht denn in dieser Situation emotional in Dir vor, und was bringst Du dann bei der nächsten Diskussion an Altlast mit ein? Ich sage sehr deutlich, dass ich es anders sehe und - dann lass ich sie stehen, weil ja ein weiteres Diskutieren nicht sinnvoll ist. Manchmal gibt es Leute, mit denen eine Diskussion von Anfang an zum Scheitern verurteilt ist, denn sie sind geschickt im Ausweichen und Ablenken, kleine hinterlistige Fallensteller, die einfach nur zanklustig sind, und sich profilieren zu wollen...arme Hascherl, sie sind immer grün im Gesicht :grinsen:



    Zitat

    Ja und manchmal denke ich, bevor die Situation eskaliert, ist es sinnvoller eine Notlüge zu verwenden, damit gar nicht erst ein Konflikt entsteht.


    Hast Du dafür mal ein Bespiel?
    Ich habe das gaaaaaaaaaanz lange her gemacht, aber kann mich nicht daran erinnern, es in den letzten 10 Jahren gemacht zu haben. Ich kann es nicht mehr, weil ich mich dann selbst verbiegen müsste, mich den Umständen und bestimmten Menschen beugen müsste, was mir selbst nicht guttut, ein kleiner Verrat mir gegenüber, wofür ich mich selbst nicht mögen würde. Das gilt-wie auch schon in meinen vorherigen Posts in diesem Thread beschrieben, auch für falsche Komplimente/heucheln (auch wenn ich einigen Menschen/Kunden gegenüber einen Vorteil dadurch rausschlagen könnte, würde ich mich selbst nicht ertragen können. Aber man kann es ja oft abbiegen, indem man ausweicht und andere positive Vorzüge findet)


    Das Argument Eskalation ist für mich nicht relevant, denn man kann sich ja jederzeit noch vor einer Eskalation zurückziehen.
    Den Ehrgeiz Friedensstifter zwischen zwei Streithammeln sein zu wollen, habe ich nicht. Das einzige wofür ich in der Lage bin, ist gegen zu argumentieren und da sich solche Sachen oft dann nicht mehr auf einer sachlichen Ebene abspielen, sondern in Spitzen und Beleidugungen ausufern, mag ich mich nicht an der Schlammschlacht beteiligen. Das gilt auch, wenn ich beleidigt/angegriffen werde. Aber das ist ein anderes Thema.


    Sicher...ich wäre jederzeit bereit heftigst zu lügen, sollten es drastische Umstände verlangen. Nur, wie ebenfalls in vorh. Post beschrieben, ich müsste mich zunächst selbst belügen, um glaubwürdig andere anlügen zu können.

    Zitat

    Deshalb ist es sehr situationsabhängig was wann wo wie wirkt. Man kann schweigend nicht alle Probleme lösen. Aber geschickt eingesetztes, und vor allem geübtes Schweigen kann in bestimmten Situationen nützlicher sein als viele gutgemeinte Worte.


    Geronimo

    Beiträge: 3361
    Registriert: 02.04.2011, 10:19


    Wenn jemand in einem sehr erregten Zustand nicht empfänglich für klärende Worte ist, man in diesem Moment keine andere Sichtweisen aufzeigen kann, weil sie einfach nicht aufgenommen werden, dann ist es besser einfach mal zu schweigen.


    Ungeachtet der Silas, bemühe ich mich nicht zu lügen, einfach, weil es mir zu anstrengend ist.
    Früher oder später würde ich mich ja eh darin verstricken. Zudem empfinde ich es mir selbst gegenüber als unfair, weil ich mich dazu arg verbiegen muss.


    Dennoch, ich sage nicht immer, was ich denke.
    Wenn mir jemand stolz seinen Neuerwerbung zeigt, für die er vielleicht auch noch viel Geld gezahlt hat, dann sag ich ihm nicht, dass er übervorteilt wurde, oder dass es ganz und gar nicht passt. Ich bemühe mich ehrlich einen noch so winzigen positiven Aspekt zu finden, und den sag ich dann.
    Ich lass den Moment der Freude und des Stolzes denjenigen geniessen. Später mache ich durch kleine Beispiele darauf aufmerksam, um denjenigen vor weiteren Fehlinvestitionen zu schützen oder davor, sich auch noch mehr der Lächerlichkeit preiszugeben. Das tue ich auf die Weise, dass derjenigte es für sich selbst herausfindet.
    Ich bin mir auch gar nicht so sicher, über die "gute Absicht" jener, die da von sich behaupten: "Ich sage immer was ich denke!" oder stolz auf das Brüstlein klopfend: "Ich mache aus meinem Herzen keine Mördergrube!" -laaaaaaaaaaach!
    In den meisten Fällen habe ich es als eine Art Befriedigung des jeweiligen Egos erlebt.
    Und in noch mehr Fällen wäre ein Schweigen einfach besser gewesen.


    Sherab Yönten:

    Zitat

    Ich denke z.B. an Sterbebegleiter aber auch im Umgang mit kranken (depressiven) Menschen.


    Ich bin kein Sterbebegleiter, aber manchmal kann es vorkommen, dass ich gefragt werde: "Es ist aus, oder? Ich werde sterben." oder ich höre: "Ich habe keine Lust mehr, ich bin müde." Dann frage ich : "Warum meinst Du, dass es so ist?" Oder :"Möchten Sie denn gehen?" und so umgehe ich die direkte Antwort und wir reden über das Erlebte und manchmal enden wir in angeregter Philosophie.
    Oder ich sage: "Ich weiss es nicht. Ich weiss nur eines, dass auch ich sterben werde, und das kann ebenfalls jeden Moment sein."


    Lügen ist mir zu anstrengend, selbst ein kleines Schwindeln gelingt mir nur halbherzig. Der Grund ist nicht, dass ich etwa ein "Gutmensch" bin, sondern sehr egoistisch. Ich möchte keine Energie darauf verwenden.
    Aber sollte es notwenig sein, würde ich ohne jedes Zögern lügen. Und ich würde mich selbst davon überzeugen, dass das, was ich als Lüge vorbringe, die Wahrheit ist, um möglichst glaubhaft zu wirken.
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