Beiträge von Lirum Larum im Thema „Ordensregeln für Mönche und Nonnen“

    Anscheinend traditionsübergreifend.


    Vielleicht findest Du hier mehr darüber, oder kannst sie sogar selber fragen irgendwie:


    http://ibd-buddhist.blogspot.d…angmo-graduation-day.html
    "The degree is entitled Rime Geshe [i.e., Non-Sectarian Geshe] because the curriculum includes study with Nyingma, Sakya and Kagyu masters of their respective presentations of philosophy. "


    Übersetzungsversuch: "Der Abschluss nennt sich "Rime Geshe' [das bedeutet traditionsübergreifender Geshetitel], weil der Studienplan Vorträge/Texte von Nyingma-, Sakya- und Kagyü-Meistern beinhaltet."

    verrückter-narr:

    hallo,
    in der tibetisch-buddhistischen tradition gibt es zur zeit keine vollordinierten nonnen, da die übberlieferungstradition dort unterbrochen wurde. die nach tibet gültig überlieferten ordensregeln gehören zur mulasarvastivadin-tradition.
    http://www.buddhistwomen.eu/DE/index.php/Texte/RoloffNonnen

    Zitat

    Die Tibeter praktizieren ausschließlich die Ordensregeln (Vinaya) der Mulasarvastivadins, die vorwiegend in Nordindien und in Nepal verbreitet waren. Der bengalische Meister Chandrakirti (gest. ca. 788) brachte den Vinaya der Mulasarvastivadins in der zweiten Hälfte des 8. Jh. nach Tibet. Ein letztes Dokument, in dem eine Nonne in Nepal erwähnt wird, stammt aus dem Jahr 1069. Obwohl das Bhikshuni-Gelübde nicht nach Tibet überliefert wurde, gab es in Tibet trotzdem vom frühen 14. bis Anfang 16. Jh. Bhikshunis (Tib. Gelongma). Spätestens mit dem 5. Dalai Lama (17. Jh.) ist in den Überlieferungen jedoch keine Rede mehr von Gelongmas.


    zwar haben sich einige frauen aus der tibetischen tradition auch innerhalb der dharmagupta-tradition ordinieren lassen, da dies die einzige noch richtig überliefert ordinationslinie sein soll, aber dies wird nur innerhalb dieser tradition anerkannt und eben nicht in der tibetischen mulasarvastivadin-tradition.
    2007 gab es hierzu auch einen kongress in hamburg. http://www.congress-on-buddhist-women.org/21.0.html.


    Es gibt jedoch tibetische Nonnen, die die volle Ordination in Taiwan vollzogen haben. Somit gibt es schon vollordinierte Nonnen in der tibetischen Tradition, nachdem sie in einer anderen Tradition die volle Ordination genommen haben.
    Kompliziert, gell?
    Es gibt auch eine deutsche Geshema inzwischen... Aber das ist nicht mehr die Frage des Themas gewesen.


    Ja, die Nonnen und Mönche, die ich kenne, halten sich dran. Wobei ich die Gelübde nicht als Kasteiung und Selbstzweck von außen wahrnehme, sondern als Stärkung. Also anscheinend kein Zwang sondern Wunsch.


    Schwierig wird das Jonglieren zwischen den Regeln und dem Lebenserwerb - für westliche Ordinierte in West wie Ost. Im Westen gibt's keinen Sponsor und in Asien denken alle, man sei ein reicher Sack.
    Am Besten, man hat einen heilsamen Beruf, mit dem man sich selber über Wasser halten kann und wo man trotzdem noch nonnenmäßig leben kann. Denn auf Spenden von westlichen Schülern kann man nicht unbedingt hoffen.
    Viele steigen auch wieder aus. Dafür wird man nicht "exkommuniziert". Aber für Frauen ist es ein größerer Schritt, denn während Männer bis zu dreimal die Robe abgeben können, ist dies für Frauen nur einmal möglich. Danach bekommen sie die Robe nicht wieder, wenn sie es sich doch wieder anders überlegen.
    Ich weiß von einigen entrobten Männer einerseits und kenne viele treue Nonnen, die dabeibleiben, andererseits.


    Buchtipp, wenn man Autobiografien mag: "Von der Bodybuilderin zur buddhistischen Nonne", von Bhikshuni Tenzin Wangmo.
    http://bhikshuni-tenzin-wangmo.de/das-buch.html