Sherab Yönten:
Monikadie4.:
Ein Problem wird es, wenn wir glauben, wir könnten nichts dagegen tun.
Gestern gab es im Ersten einen Film über einen Sexualstraftäter. Der brauchte sogar Medikamente, um eine Therapie zu machen, die seine sexuellen Begierden eindämmen sollte. Die Ursache lag in seiner Vergangenheit, weil der Vater ihn geschlagen hatte. Manchmal ist es schwer oder nur mit Unterstützung möglich, etwas dagegen zu tun.
Ja, Sherab Yönten, das stimmt. Aber es gibt eben Hilfe, ich muss sie nur in Anspruch nehmen wollen/können.
Ich war in meiner Jugend sehr sexuell fixiert - eine 68erin. Das Leben in den 60ern war voller Sinnlichkeit und Freiheitsgefühl, jedenfalls für mich und meine damaligen Freunde. In meiner 2. Ehe wurde doch gerade dies zum Problem, das damit endete, dass ich diesen Mann, der mich sexuell manipulierte und durch Liebesentzug unter Druck setzte, fast erschlagen hätte, nachdem ihm auch noch meine kleine Tochter "gefiel". Zum Glück hat er sich gewehrt, sonst wäre ich zur Mörderin geworden. Ich habe damals nur eines gefühlt - und das spüre ich heute noch genau so, ich hatte keine Angst, fühlte keinen körperlichen Schmerz und war unglaublich stark in meiner Verzweiflung. Wir waren nur ein halbes Jahr verheiratet, ich war drei Wochen wegen der Schläge ins Gesicht krank geschrieben, er musste danach sofort ausziehen.
Seither war ich von diesem Laster befreit. Nie wieder war ich sexuell abhängig. Deshalb ist es für mich auch überhaupt kein Problem, die Warnungen und diesbezüglichen Empfehlungen des Buddha zu verstehen und anzunehmen, ohne mich eingeschränkt zu fühlen. Ich weiß, welche Empfehlungen für Nonnen gelten, ich orientiere mich daran.
Übrigens: Ich bin seit 11 Jahren wieder verheiratet - und für Paare hat der Buddha auch Tipps gegeben.