gbg:
Und wie ist es mit meinem Lebendigkeitsgefühl das sagt doch, dass Ich lebe? Und warum bin ich nicht die Summe meiner Teile?
Was sagt Dir Dein Lebendigkeitsgefühl in ein paar Stunden, wenn Du hoffentlich ohne Störung schläfst und Dich erholst? Was sagt Dir Dein Lebendigkeitsgefühl über die Zeit, als Du 2 Jahre alt gewesen bist? Dein Verstand sagt Dir (und meiner mir), daß Du irgendwann mal 2 Jahre alt gewesen bist, wenn Du heute hier etwas posten kannst. Wer warst Du damals?
Summe Deiner Teile.. Wie würdest Du reagieren, wenn Du einen Wagen kaufen würdest, stolz Deine Unterschrift unter den Check zum bezahlen setzt und der Händler präsentiert Dir danach einen Haufen Blech, einen Motor, ein paar Kilometer Kabel, 2 Eimer Farbe etc. und Dir sagt, daß sei Dein Wagen? Das Beispiel hinkt etwas weil es darin so aussieht als ob der Unterschied zwischen der Summe der Teile und dem fertigen Produkt nur der Zusammenbau und die Abstimmung wäre. Sorry, aber Vergleiche hinken manchmal.
Also - der Händler präsentiert Dir natürlich keinen Blechhaufen, sondern einen tollen neuen Wagen . Du steigst ein und fährst von seinem Gelände runter. Der Kilometerzähler springt auf 0,1 und Du sitzt in einem anderen Wagen, als dem, den Du gekauft hast. Es ist plötzlich ein gebrauchter Wagen geworden. Versuch mal, den Wagen jetzt zum gleichen Preis an den Händler zurück zu geben
Also - der Motor ist nicht der Wagen.. die Räder sind nicht der Wagen.. die Montage der Einzelteile ist nicht der Wagen.. nicht einmal der Wagen ist der Wagen...
ZitatAlles anzeigen38. Dann sprach der Erhabene zu den fünf Mönchen: "Die Form ist ohne Selbst. Wenn die Form ein Selbst wäre, würde sie nicht der Krankheit unterlegen; hinsichtlich der Form könntet ihr es erreichen zu verfügen: so soll meine Form sein, so soll meine Form nicht sein. Weil aber, ihr Mönche, die Form ohne Selbst ist, deshalb unterliegt die Form der Krankheit, denn hinsichtlich der Form könnt ihr nicht verfügen, so soll meine Form sein oder so soll meine Form nicht sein.
39. - 41. Das Gefühl ... die Wahrnehmung ... die Gestaltungen ... das Bewußtsein ist ohne Selbst, wenn nämlich das Bewusstsein ein Selbst wäre, würde es nicht der Krankheit unterliegen; hinsichtlich des Bewußtseins könntet ihr es erreichen, zu verfügen: so soll mein Bewußtsein sein, so soll mein Bewusstsein nicht sein. Weil aber, ihr Mönche, das Bewusstsein ohne Selbst ist, deshalb unterliegt das Bewußtsein der Krankheit, denn hinsichtlich des Bewusstseins könnt ihr nicht verfügen: so soll mein Bewusstsein sein oder so soll mein Bewußtsein nicht sein.
42. Was meint ihr, Mönche, ist die Form beständig oder unbeständig?“ - "Unbeständig Erhabener." - "Wenn etwas unbeständig ist, ist es leidvoll oder freudvoll?" - "Leidvoll, Erhabener." - "Wenn etwas unbeständig, leidvoll, veränderlich ist, ist es dann vernünftig, dies als sich zugehörig zu betrachten. Dies bin ich, dies ist mein Selbst?" - "Nein, das ist es nicht, Erhabener."
43. "Was meint ihr, ihr Mönche, ist das Gefühl, die Wahrnehmung sind die Gestaltungen, das Bewusstsein beständig oder unbeständig?“ – "Unbeständig Erhabener." - "Wenn etwas unbeständig ist, ist es leidvoll oder freudvoll?" - "Leidvoll, Erhabener" "Wenn etwas unbeständig, leidvoll, veränderlich ist, ist es dann vernünftig dies als sich zugehörig zu betrachten: Dies bin ich, dies ist mein Selbst?" - "Nein, das ist es nicht, Erhabener."
44. "Daher, ihr Mönche, ist jede Form, ob vergangen, zukünftig oder gegenwärtig ob innerlich oder äußerlich, ob grob oder fein, niedrig oder erhaben, fern oder nah, der Wahrheit gemäss mit voller Weisheit so zu betrachten: Dies gehört mit nicht, dies bin ich nicht, dies ist nicht mein Selbst."
45. "Daher, ihr Mönche, ist jedes Gefühl, jede Wahrnehmung, sind alle Gestaltungen, jedes Bewusstsein ob vergangen, zukünftig oder gegenwärtig, ob innerlich oder äußerlich, ob grob oder fein, niedrig oder erhaben, fern oder nah, der Wahrheit gemäss mit voller Weisheit so zu betrachten: Dies gehört mit nicht, dies bin ich nicht, dies ist nicht mein Selbst."
46. "So sehend, ihr Mönche, wird der Belehrte, der edle Jünger, der Form, des Gefühls, der Wahrnehmung, der Gestaltungen, des Bewußtseins überdrüssig, überdrüssig löst er sich ab, abgelöst befreit er sich, durch die Befreiung weiß er: Ich bin befreit, vernichtet ist die Geburt, der Reinheitswandel ist erfüllt, das zu Tuende ist getan; er weiß: Nichts weiter über dies hinaus."
47. So sprach der Erhabene, beglückt erfreuten sich die fünf Mönche an den Worten des Erhabenen. Während dieser Belehrung wurde den fünf Mönchen das Herz (citta) ohne Anhangen von den Trieben (asava, Beeinflussungen) befreit. Zu dieser Zeit gab es sechs Heilige in der Welt.
1.6. Die Predigt von Benares http://www.palikanon.com/vinaya/mahavagga/maha-vagga.html#6