goodlife89:Hallo,
ich bin neu hier und habe eine Frage zum Buddhismus und dem Konsum von Alkohol.
Ich versuche meinen Körper stehst gesund zu halten, gesunde Ernährung, Sport und trinke keinen Alkohol/Rauche nicht.
Ich bin umgeben von vielen Leuten (Studenten), die mich als Spielverderber sehen und sagen ich sei zu streng zu mir selbst. Alkohol ist unserer Gesellschaft in fast allen Anlässen vorhanden: Geburtstage, Feiern, Grillen etc. Langfristig habe ich gemerkt führt es dazu, dass Leute einen "unnormal" finden.
Wie geht ihr damit um und der Buddhismus? Vielen Dank
Deine Frage scheint weniger auf das Pro oder Kontra "Alkoholgenuss" zu zielen als vielmehr darauf ob man als "Buddhist" der sich an die 5 Silas halten möchte in unserer heutigen Gesellschaft salonfähig ist.
Als Einführung, Erinnerung und um alle diskusionsteilnehmer auf den gelcihen stand zu bringen poste ich hier noch mal die 5 Sittenregeln.
1. kurz zusammengefasst (aus dem buddh. Wörterbuch)
ZitatAlles anzeigenhttp://www.palikanon.com/wtb/sikkhapada.html
sikkhāpada
'Übungsregeln, Sittenregeln'.
Die für jeden buddhistischen Anhänger bindenden 5 Sittenregeln auch 5 Sīla genant:
1.Abstehen vom Töten (irgendwelcher Lebewesen) (pāṇātipāta)
2.Stehlen (adinnādāna)
3.ungesetzlichem Verkehr mit Frauen (kāmesu-micchācāra),
4.Lügen (musāvāda)
5.Genusse berauschender Getränke und anderer Rauschmittel, die Unachtsamkeit verursachen. (surā-meraya).
2. wer es lieber im Original liest (aus dem Palikanon)
ZitatAlles anzeigen
http://www.palikanon.com/angutt/a04_201-240.html
A.IV.201 Die fünf Sittenregeln - 1. Sikkhāpada Sutta
»Den schlechten Menschen will ich euch weisen, ihr Mönche, und den schlechteren Menschen, den guten Menschen und den besseren Menschen. So höret denn und achtet auf meine Worte.« - »Ja, o Herr!« erwiderten da jene Mönche dem Erhabenen. Und der Erhabene sprach also:
»Wer, ihr Mönche, ist ein schlechter Mensch?
•Da tötet einer,
•nimmt Nichtgegebenes,
•vergeht sich geschlechtlich,
•lügt und
•frönt dem Genusse von Rauschmitteln.
Den, ihr Mönche, nennt man einen schlechten Menschen.
Wer aber, ihr Mönche, ist ein schlechterer Mensch?
•Da tötet einer selber und verleitet andere zum Töten;
•selber nimmt er Nichtgegebenes,
•vergeht sich geschlechtlich,
•lügt,
•frönt dem Genusse von berauschenden Getränken, und er verleitet dazu andere.
Den, ihr Mönche, nennt man einen schlechteren Menschen (vgl. A.III.164).
Wer aber, ihr Mönche, ist ein guter Mensch?
•Da meidet einer das Töten,
•das Nehmen von Nichtgegebenem,
•geschlechtliche Vergehen,
•das Lügen und
•den Genuß von Rauschmitteln.
Den, ihr Mönche, nennt man einen guten Menschen.
Wer aber, ihr Mönche, ist ein besserer Mensch?
•Da meidet einer selber das Töten und spornt andere an, das Töten zu meiden;
•selber meidet er das Nehmen von Nichtgegebenem,
•meidet geschlechtliche Vergehen,
•das Lügen,
•den Genuß von Rauschmitteln und spornt andere an, dies zu meiden.
Den, ihr Mönche, nennt man einen besseren Menschen.
Aus einem buddhistisch katechistischen Blickwinkel ist die Antwort klar:
Das vernünftigste Verhalten besteht darin andere anzuspornen Alkohol zu meiden oder wenigsten sich darin zu mässigen und sich nicht zu Trinkgelagen anspornen zu lassen. Nun ist es aber so, dass auch in Deutschland Konsum von Alkohol und erlernen damit umzugehen Teil der individuellen Sozialisation ist. Alkohol(über-)konsum ist oft normal und wird nicht selten glorifiziert: s. Oktoberfest, Fasching etc.
http://www.youtube.com/watch?v=Gz_GL-Lz8Kg
http://www.youtube.com/watch?v=GgKZWS4Pa6g
http://www.youtube.com/watch?v=-dy761s6gf0
ZitatLangfristig habe ich gemerkt führt es dazu, dass Leute einen "unnormal" finden.
Hier wird besonders deutlich, weshalb Buddha Hauslosigkeit, Abwendung und Askese erfand.