Beiträge von Tara4U im Thema „Achtsamkeit für Dummies :-/“

    Hallo Elki,


    Zitat

    Genauer gesagt spüre ich auf einmal, wie viel Widerstand in mir ist und wie viel Angst vor Veränderungen, so dass es momentan irgendwie zum Hindernis wird für mich.


    Mach Dir bewusst, dass Du Dich in jedem Augenblick veränderst, so wie alles andere um Dich herum sich verändert. Versuche nicht gleich in grossen Dimensionen zu denken, versuch die kleinen Veränderungen in Dir selbst zu erkennen.
    Ob Du es magst oder nicht, ob es Dir widerstrebt oder nicht, Du veränderst Dich, und Du kannst gar nüscht dagegen machen.
    Ich kann Deine Angst verstehen.
    In einer "Krisensitzung" im Freundeskreis, sagte jemand zu mir: "Du wirst nicht mehr die selbe sein, wenn das alles hier vorbei ist!" und dann setzte er nach: "Niemand von uns wird der sein, der er zuvor war."
    Die besondere Intonation und diese Worte ängstigten mich, denn es ging um sehr reale entscheidende Veränderungen, die ich auch gar nicht mehr beeinflussen konnte.
    Im Laufe der Zeit, wurde mir bewust, dass sich ja eh alles ändert. Nur, indem ich es erkenne
    habe ich eine kleine Möglichkeit, Einfluss auf meinen eigenen Werdegang zu nehmen. Die Erkenntnis und die Akzeptanz der Veränderung ist ein erster Schritt des Loslassens, der im Nachhinein viel entspannender ist als das krampfhafte, verzweifelte und letztendlich sinnlose Festkrallen an irgendetwas.
    (edit: Loslassen bedeutet für mich jedoch nicht, sich nicht um irgendetwas zu bemühen oder dafür zu kämpfen. Sich einfach so debil lächelnd allem hinzugeben "der Wille des Universums" kann nicht förderlich sein.
    Loslassen dann, wenn es nach innerer und äusserer Prüfung nicht(s) mehr festzuhalten ist/gibt.


    Zitat

    Wenn ich "das Leid" überwinde - überwinde ich dann auch "den Spaß"? Bleibt irgendwann nur so ein "Wurschtigkeitsgefühl" und es gibt zwar keine Tiefen mehr (bzw. ich registriere die Tiefen nur noch), aber auch keine Höhen?


    Das habe ich auch gedacht. Aber dem ist nicht so, es ist nicht zu vergleichen mit der Einnahme von Psychopharmaka, die den Menschen in einem "wurschtigen" Zustand vor sich hindümmpeln lassen.


    Ich weiss nicht, wie es ist, als Erleuchtete zu leben, und ich werde es auch sicherlich nicht schnell erreichen. Ich bin mir gar nicht sicher, dass ich es überhaupt anstrebe, ehrlicherweise.
    Ich reite eine Schildkröte, die ihr eigenes Tempo hat und etwas schwerfällig zu lenken ist. ;)


    Ich leide nach wie vor, aber ich kann damit besser umgehen, viel besser, auch, weil ich gelernt habe mal genauer hinzusehen, was da so in mir abläuft. Keine Tiefenpüschlogie, nur eine Momentaufnahme.


    Ich freue mich nach wie vor an allem (ausser Drugs :roll: ) aber es ist mittlerweile relativierter, denn ich weiss inzwischen, dass es noch eine Steigerung der Freude gibt.
    :)