Sudhana:void:Genau. Jedes Gesellschaftsform bringt ja ihre eigenen Strukturen und Sachzwänge hervor
Das ist natürlich richtig, aber nach meinem Empfinden geht das an der Sache doch etwas vorbei. Tibet war ja nicht irgendein "feudalistisches System" wie jedes andere, sondern eines, das der Klerus (genauer: ein Teil des buddhistischen Klerus) unmittelbar beherrschte, nachdem er aktiv (und durchaus nicht unblutig) mit Hilfe landfremder (mongolischer) Truppen die Macht erobert hatte.
Der Unterschied ist ja nicht so groß. Die Macht des Klerus war ja auch im mittelalterlichen Europa ähnlich. Ich seh da viele Parallelen. So wurde gegen missliebige religiöse Bewegungen vorgegangen (In Tibet z.B. die Jonang, aber auch in Japan schickte man ja Honen, Shinran und Nichiren erstmal in die Verbannung) etc. Man kann hier die angebliche Friedfertigkeit des Buddhismus schön relativieren (Aber dazu muss man ja nur nach Sri Lanka oder Myanmar schaun).