Beiträge von Karma Pema im Thema „Frage: einfache Sprache?“

    Namaste


    Tsongkapa verfasste drei Hauptkommentare von Atishas Ausgangstext "Die Lampe auf dem Pfad zur Erleuchtung", der die Wurzeln des Lamrims darstellt.


    Einen langen Lamrim ( Lamrim Chenmo ) der 1000 Seiten umfasst. In diesem Text sind Tsongkapas Erklärungen weder zu ausführlich dargestellt,
    noch wurden sie zu stark kondensiert, sondern die wichtigsten Punkte sind in einer sehr ausgewogenen, gut verständlichen Art und Weise dargestellt worden (nach Worten Seiner Heiligkeit der 14. Dalai Lama ).
    Einen mittleren Lamrim, der halb so lang ist, in dem einige Punkte aus dem Lamrim Tschenmo in besonderer Weise dargelegt werden.
    Einen zusammengefassten Lamrim ( Lamrim Njam-gur ), der übersetzt "Gesang der Inneren Erfahrung auf den Stufen des Pfades" oder auch
    "Die kurze Darlegung des Stufenpfades zur Erleuchtung" oder auch " Die zusammengefasste Bedeutung des Stufenpfades" ( Lamrim Düdön ) genannt wird.


    "Die Grundlage aller Guten Eigenschaften" ist von Tsongkapa, der sehr um Lamrim bemüht war, aber ist nicht der eigentliche Lamrimtext. Er eignet sich aber sehr gut zur Rezitation zur Ausrichtung auf dem Pfad.



    Gute Wünsche,
    Karma Pema


    P.S. ich denke es geht nicht einfach. Für wahre Erkenntnisse muss man sich bemühen und etwas erleben. Wir sollen nicht zu weich sein in unserem Bemühen und schon gar nicht glauben das die Texte nicht von jedem verstanden werden können. Wir wissen nicht wer was versteht. Unterforderung ist genauso schlimm wie Überforderung.

    Namaste


    wenn ich ein Buch lese das einfach geschrieben ist, bleibt mir dennoch immer die Verwirrung nur einen winzigen Teil des Ganzen erfahren zu haben.
    Gut ist, sich eine Überblick vom Ganzen zu verschaffen.
    Wie wenn man die Inhaltsangabe eines Buches liest. Ich lerne ganz viel aus der Inhaltsangabe, um die Zusammenhänge und Beziehungen der Themen zu verstehen.
    Wenn man dann noch einen Lamrimtext eines großen Gelehrten liest, löst sich die Verwirrung weiter, da er einen Überblick über die wichtigsten Themen verschafft.
    Vielleicht sage ich das schon zu offt, aber es ist wirklich Gold wert, die Verwirrung über die vielen Schriften zu lösen. Dann weiß man irgendwann wo was hin gehört, warum dieser Widerspruch gerade auftaucht und wie er zu verstehen ist.
    Man versteht dann auch wieviel Buddhismus von Nöten ist, um alles beieinander zu haben um nicht mehr suchen zu müssen.


    Aber jede Schulrichtung hat auch ihre Lamas, die dann dementsprechend ihre Texte verfassen. Eine gewisse Vorabentscheidung müsste dann schon mit diesem Lehrer erfolgen um nicht hin und her zu springen. Man kann halt nicht alles machen, nicht jeden Weg gehen. Das ist vielleicht auch schon Teil der Lehre.
    Ein Lamrimtext ist aber so kompakt, das er für sich allein schon dazu dienen kann zu praktizieren, was viele Tibeter tun.


    Ob es Lamrimtexte auch im Zen gibt kann ich nicht sagen.



    Gute Wünsche,
    Karma Pema


    Ich hoffe es ist nicht zu weit am Thema vorbei