Du gehst den Theravada-Weg, ich nicht. Also kann ich nur für mich antworten:
Im Prinzip kenne ich Dein Problem natürlich, wobei ich mich eher zu den Optimisten rechne. Wenn Du von "niederen Trieben" sprichst, sind das Bedürfnisse und Gefühle, die allen Menschen innewohnen, sind also nicht "schlecht." Kommt nur darauf an, wie weit Du ihnen nachgibst ...
Dann ist es von Bedeutung, wie lange Du schon übst. Eine Änderung von lang konditionierten Mustern erfordert eben Geduld und seine Zeit. Gönne sie Dir, setze Dich nicht unter "Erfolgsdruck."
Was Du als "negative bzw. pessimistische Sicht" schilderst, kann die Welt sein, wie sie eben ist. Das zu sehen, ist eher ein Fortschritt. Daneben ist sie jedoch auch schön, nur siehst Du das momentan nicht, macht auch nichts. Ein andermal wirst Du auch das sehen, das ist Leben.
Im Zen bzw. wenn ich sitze, lasse ich diese Gefühle zu, akzeptiere sie und lasse sie verblassen. Das heisst, sie lösen sich dann von selbst auf. Ich will Dir nicht mein Sitzen schildern, sondern nur das Umgehen mit dieser Sicht oder den Gefühlen. Vielleicht kannst Du etwas da rausziehen für Dich?
Und wichtig ist: Gelassen und unbeirrt weiter üben, üben, üben, nichts erwarten.
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