Beiträge von fotost im Thema „Selbsterhalt & Gewalt, relativer Respekt vor Leben“

    In Ländern mit Jahrhunderte alter buddhistische Tradition und mit einem Anteil von über 90% Buddhisten in der Bevölkerung gibt es (natürlich) Polizeibeamte und die meisten davon laufen mit Waffen rum. Die Länder haben ein Militär, das meist proportional größer ist als unserer Bundewehr (Truppenstärke und Anteil am BNP).


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    Du hast diesen eher im Christentum üblichen Begriff die andere Wange hinhalten gebraucht. Der ist nicht so unbedingt sanftmütig wie er meist verwendet wird.


    Wenn römische Soldaten im besetzten Israel Menschen demütigen und/oder bestrafen wollten haben sie sie ins Gesicht geschlagen. Und zwar mit der Rückseite der rechten Hand. Die Hand steckte in einem Teilhandschuh und der hatte auf dem Handrücken Metallbeschläge. Das konnte also zu ziemlich üblen Verletzungen führen. Wenn sich jemand dagegen verteidigt hätte wäre er im günstigsten Fall brutal verprügelt worden, manchmal am Kreuz gelandet.


    Der Rat 'halte die andere Wange hin' würde den Zuschlagenden zwingen mit der ungefährlicheren Handinnenseite von der falschen Seite mit weniger Kraft zuzuschlagen. Das ist als eher eine Art Selbstverteidigung im gerade noch erlaubten Rahmen gewesen.