Beiträge von e-coder im Thema „Zusammenhanglose Mischung aus Vorstellung und Anfängerfragen“

    Hiho!


    Also ich denke dass die Sachen die du hier Beschreibst eigentlich das beste Beispiel für die Schleier des Geistes sind. Du "solltest" mehr Sport machen, du "solltest" nicht rauchen, du "solltest" mehr meditieren usw und kriegst aber deinen Hinter nicht hoch (oder runter aufs Kissen).


    Gewohnheiten legt man mit anderen Gewohnheiten ab. Was das rauchen angeht: das ist ein "eigenes" Kapitel. Habe auch sehr lange Zeit damit gekämpft. Irgendwann kommt der Punkt wo du sagst: Jetzt nicht mehr. Bis dahin kannst du verschiedene Taktiken ausprobieren: Pflaster und Kaugummis, der Hardcore Entzug mit Ersatzmitteln (iss zb. Karotten stattdessen), Lasertherapie, Hypnose usw usw. Es gibt mittlerweile wirklich sehr viele Mittel aufzuhören, im Mittelpunkt steht aber jedes Mal: Wenn du nicht zur Überzeugung kommst dass du nicht mehr willst, dann wird es umso schwerer. Heute rauch ich immer wieder, habe aber auch kein Problem damit, mal 1 2 Tage keine Zigarette anzugreifen.


    Mit dem Sport ist das das selbe. Zwing dich nicht dazu Joggen zu gehen, wenn du 140 KG hast und dich und deine Gelenke das sowieso mehr kaputt macht (war jetzt natürlich nur mal ein Beispiel). Man muss nur den richtigen Sport finden, dann macht es Spass und man geht gerne sporteln :) Wenn du im Mahayana unterwegs bist kannst du auch Niederwerfungen praktizieren. Man möge nicht glauben wie effektiv das ist.


    Ich finde es wichtig von den Beurteilungen wegzukommen aber ohne Faul und Träge zu werden. Soll heissen: Wenn ich heute nur 10 Zigaretten rauche dann ärgere ich mich nicht darüber dass ich 10 Zigaretten geraucht habe sondern bin froh über die Leistung, dass es nicht meine üblichen 20 waren. Aber wichtig ist es sich immer wieder ein neues Konzept zu basteln um nicht dort stehen zu bleiben. Nimm dir jeden Tag vor wie viele Zigaretten du rauchen willst und teil sie dir im Vorhinein über den Tag ein. Und zwischendurch nimmst du Ersatz (Kaugummis oder Karotten oÄ - bitte keine Nüsse die sind zwar gesund machen aber in grossen Mengen dick).


    Auch bei der Meditation ist es so. Denk mal drüber nach, wann in deinem Tagesablauf es bei dir tendentiell am leichtesten einzurichten ist zu meditieren. Wenn du nun meinst, für dich ist es am leichtesten jeden Tag um 23 Uhr zu meditieren dann richte dir die Zeit ein. Und wenn du dann mal doch einen Heben gehst oder anderwärtig beschäftigt bist um die Uhrzeit dann schau einfach dass dus danach machst oder davor. Und selbst wenn mal ein Tag keine Meditation ist, ist das auch nicht so tragisch. Wichtig ist eine Regelmässigkeit. Zb mal 3 Tage pro Woche. Wenn du die nach einiger Zeit regelmässig schaffst dann nimmst du mal nen 4ten dazu usw.


    Man baut sich irgendwie Konzepte um dann durch die Meditation zu erkennen, dass alle Konzepte nur hinderlich sind :) Lustige Sache wie unser Geist so funktioniert.


    Und anschliessend sollte man die Mediationen nicht bewerten. Wenn du fertig bist oder auch währenddessen ist es wichtig nicht zu denken: puh die Meditation war schlecht weil ich so abgelenkt war und hoffentlich wird die nächste besser. Meditation ist Meditation und nicht mehr. Ohne Bewertung. Bewerten tust du ohnehin schon jeden deiner Schritte über den Tag :)


    Ad Sangha: Ich denke es wäre nicht unwichtig sich eine Sangha zu suchen. Die Reflexion die du dort bekommst auf deinem Entwicklungsweg kann dir wirklich helfen. Eine Sangha kann dich auch gut motivieren ("schau wie entspannt der ist, so möchte ich auch werden", "wow der hat früher 50 Zigaretten am Tag geraucht und is jetzt vollkommen clean das kann ich auch", usw usw)
    Du kannst dir ja auch andere Sanghas anschaun. Schau einfach mal in die Sanghas in deiner Nähe rein und dann wirst du eh bemerken welche Sangha die richtige ist und auch welcher Weg. Egal ob es dann die Diamantwegler sind oder eine Theravada Sangha. Buddha hat einfach für jeden Topf den richtigen Deckel hergezeigt. Du musst ihn einfach mal finden.


    Viel Spass!