Beiträge von Karnataka im Thema „Umgang mit Angst“

    Hier meine Erfahrungen mit Angst und Komplexen.
    Beispielsweise konnte ich mit 20 vor einem größeren Publikum kaum sprechen. Mit 30 konnte ich es, doch fühlte ich mich furchtbar. Mit 40 begann es mir großen Spaß zu machen. Ist also ein Lebensthema, wohl nicht nur für mich.


    Meditation kann einen glücklichen Menschen machen und bis zur Erfahrung der Leerheit gehen, Antwort auf die Sinnfrage und Sterblichkeit geben usw. Und sie kann sicher bei rationalen Ängsten sehr helfen. Mit einer rationalen Angst kann man rational umgehen, indem man Mut entwickelt und die Sache erforscht, die Prioritäten ordnet etc.


    Was die irrationale Angst angeht, wäre mein persönlicher Rat jedoch ein anderer. Natürlich spielen psychologische Faktoren eine Rolle. Dabei geht es um das grundsätzliche Selbstvertrauen. Ich spreche jedoch von einer antrainierten Angst vor der Angst. Hier hilft es aus meiner Sicht, eine Art Schlüssel zu finden, der jene Sicherheit gibt: ich kann das!


    Damit meine ich eigentlich recht banale Dinge: Ist es vielleicht ein kleiner Gegenstand, den man in einer belastenden Situation in der Hand hält? Ist es vielleicht ein wenig Tigerbalsam auf der Stirn, dessen Empfindung hilft? Oder ist es vielleicht die Brille, die man bei manchen sozialen Kontakten aufsetzt, obgleich man sie gar nicht benötigt, oder gar der neue Bart?


    Vielleicht kannst du, Christian, irgendwas damit anfangen? Was genau diese persönliche Magie ausmacht, von der man dann so überzeugt ist, muss man natürlich selbst rausfinden. So verlernt man die Angst vor der Angst, behaupte ich.