Beiträge von RolfGe im Thema „Analytische Meditation“

    Hallo Cellardoor
    Der Link von Jiùn Ken ist ja schon mal recht gut.


    S.H beschreibt das in „Yoga des Geistes“ in etwa so:
    2 Tätigkeiten des Geistes müssen angewandt werden (zur Geistesschulung):
    1. Das Durchdenken und Untersuchen eines Sachverhaltes in der analysierenden, untersuchenden Meditation; …bei dieser Meditation muß
    der zu untersuchende Sachverhalt mit korrekten, schlüssigen Argumenten durchdacht werden.
    2. Die Sammlung des Geistes in der festigenden Meditation bei der man sich punktförmig auf das erarbeitete Ergebnis konzentriert
    wenn die Untersuchung ihr Ziel erreicht hat.


    Ein Beispiel wäre, die analytische Meditation über die Leerheit des Selbst (es gibt viele andere) :


    1. Du machst dir bewusst, wie dir die Phänomene (in diesem Beispiel das „Ich“) erscheinen
    Nämlich solide, fest, unabhängig, aus sich selbst heraus existierend
    2. Du überlegst, was denn die Inhärenz eigentlich ist, die du projizierst und widerlegen willst
    Sie existieren konventionell, aber nach logischer Analyse nicht inhärent
    3. Du legst mit Hilfe angemessener (logischer) Begründungen dar, warum die Phänomene auf diese
    Art und Weise nicht existieren können.
    Hier gibt es mehrere klassische Begründungen, zB. die 7-fache Analyse etc.
    4. Du erkennst, das die inhärente Bestehensweise nicht existiert sondern die Dinge leer von
    inhärenter Eigenexistenz sind.
    Die Bestehensweise beruht auf Abhängigem Entstehen, auf Beziehung und Benennung, aber
    nicht inhärent.

    Am Ende dieser Analyse läßt du deinen Geist auf der Erkenntnis im letzten Satz ruhen um sie zu verinnerlichen.



    Eine analytische Meditation ist also ein „den Geist mit einer Erkenntnis vertraut machen und diese vertiefen und verinnerlichen“ ( mit meinen Worten.. ;) )


    LG Rolf