Beiträge von Vesha im Thema „Stimmung nach einem längeren Vipassana-Retreat“


    Hallo - danke für Deine Nachricht und die Rückfrage // danke für alles Nachrichten! :o


    Ja, es gab positives.


    Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich mir Druck machte, mich verglich und unzufrieden mit mir war, der Praxis und meiner Meinung nach viel zu viel in Gedanken ...in den Gesprächen mit der Meditationsleiterin entspannte ich mich aber immer wieder (was gut war). Nach und nach kam so ein bisschen Gleichmut über die Situation auf. Ich konnte mich mehr damit lassen. In so einer ablenkungsfreien Zone kein leichtes Unterfangen. Obwohl mir gerade auffällt, wie gut es sich ja in die Gedanken "flüchten" lässt.


    Was war noch gut:
    Ich mochte den Platz da und das Nichts, die schöne Natur, die Stille, die Gruppe, die Vorträge fand ich fantastisch. Die Zeit ging schnell vorbei. Anfangs hatte ich schon etwas Angst "oh Gott, noch 17 Tage?" - dann plötzlich NUR noch 5 Tage.
    Positiv finde ich auch, beeindruckt von dem Kurs zu sein und von mir selbst, da gewesen zu sein. Andererseits ist da auch Enttäuschung (es hätte besser laufen sollen). Seit ich wieder hier bin, geht es mir eben nicht so gut.


    Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus dem, was die anderen Menschen, die hier hilfreiches gepostet haben, benennen - wie:
    - Vipassana ist wie eine OP und es kann derlei Nachwirkungen haben ...
    - oder dass sich Themen deutlicher zeigen ...
    - Enttäuschung auf Grund (hoher) Erwartungen ...


    Und wie ich von mir selber weiß: der gute alte Leistungsdruck und die Selbstkritik.
    Also danke Euch allen erst einmal für die Posts und Feedbacks.


    Liebe Grüße, Vesha

    Hallo


    ich bin neu hier und poste, weil ich etwas verunsichert bin.


    Ich bin seit einer Woche aus einem 3-wöchigen Vipassana-Retreat zurück. Das war mein erstes längeres Retreat. Die letzten Jahre (hatte meinen Einstieg 2010) war ich jedes Jahr mal eine Woche im Retreat und praktiziere mehr oder weniger häufig zu Hause. Für mich waren die drei Wochen intensiv und anfangs hatte ich echt viel Unruhe im Geist und andauernd Zweifel an der Praxis und an mir, d.h. ob ich es richtig mache. Ich könnte noch mehr über die Zeit im Retreat schreiben, aber mich beschäftigt gerade, wie das mit einer Nachwirkung ist.


    Ich vermute, dass sich innere Prozesse im Retreat deutlicher zeigen? Und wie ist das danach? Ich habe gerade Angst, Traurigkeit und Unsicherheit. Alles Gefühle, die ich nicht mag und nun nach dem Retreat sind sie sehr da. Auch viel Grübelei, was letztlich total mit meinen Ansprüchen nach Klarheit und Gedankengelassenheit nach so viel Meditationspraxis kollidiert. Die Zweifel gehen dann so weit, dass ich denke, die Praxis tut mir nicht gut.


    Was habt Ihr für Erfahrungen?
    Vorab ganz herzliche Grüße, Vesha