Beiträge von Amdap im Thema „Kurze "Bewusstseins-Aussetzer" beim Meditieren.“

    Tara4U:

    Ich selbst kenne Sekundenschlaf.
    Das, was ich o.g. beschrieben ist anders.
    Wie dem auch sei ...


    Ich bleibe dabei, für mich ist es eindeutig ein Sekundenschlaf.
    Wir können es nicht beurteilen, ob greenroom in der Lage war, das Phänomen exakt zu beschreiben oder nicht.
    Darüberhinaus empfindet es jeder etwas anders. Jeder Körper ist anders, jedes Hirn ist anders.
    Und die Wahrnehmungsfähigkeit aufgrund Geistestraining oder Nicht-Geistestraining ist auch bei jedem verschieden.


    Für mich ist seine/ihre(?) Beschreibung, dieses wohlbekannte Phänomen, trotzdem sehr klar.
    Es gibt eben auch, trotz aller Verschiedenheit der Menschen untereinander, physiologische Gemeinsamkeiten. Dieses war gut beschrieben.


    Beim Sekundenschlaf kommt es meistens nicht so weit, dass der Kopf auf die Brust absackt. Es ist eben nur ein Sekundenschlaf.


    In einigen seiner Schriften beschreibt S. H. der Dalai Lama die verschiedenen Stufen des Sinkens während der Meditation. Er nennt das Grobe, das Mittlere und das Subtile Sinken, desweiteren erwähnt er noch das Äußerst Subtile Sinken.
    Beim Äußerst Subtilen Sinken handelt es sich um ein Sinken, bei dem man nicht merkt, dass man während der Praxis absinkt. Man glaubt, dass man sehr klar und fokussiert (auf ein Objekt) ist und dieses auf eine relativ lange Zeit halten kann. Tatsächlich aber ist diese Art von Wachheit bei der Meditation eine auf subtile Art eingeschränkte Wachheit. S. H. der Dalai Lama sagt, dass dieses Problem vor allem eines der ziemlich fortgeschrittenen Adepten sei. Für uns "Otto Normalmeditierer" steht diese Frage kaum im Vordergrund.


    Das, was greenroom beschreibt, würde ich eher dem einfachen Subtilen Sinken zuordnen.
    Ich habe vor einiger Zeit einen Lama, der in vielfältiger Weise einen tiefen Eindruck in mir hinterlassen hat, darüber befragt, wie man dem vorbeugen könne, und er antwortete spontan: Durch natürliche und tiefe Hingabe!
    Und ich denke, in tiefem Vertrauen und Hingabe fühlt man auch intuitiv, welche Methode das beste Gegenmittel ist.


    Ich habe greenroom einen Tipp gegeben, gleichzeitig muss jeder selbst fühlen, was für ihn am besten ist.


    Liebe Grüße, Amdap

    Ich stimme "schaf" und Buddhagosha zu, nach der Beschreibung ist es eindeutig ein Sekundenschlaf.
    Das kenne ich von tagsüber, wenn ich vorher Schlafmangel erlitten habe.
    Auch den scheinbaren Energieblitz kenne ich, es ist ein Zucken aus der Körpermitte, der oft mit einem kurzen Lichteindruck verknüpft ist.
    Warum das Gehirn das macht, weiß ich nicht, da müsste man mal einen Hirnforscher fragen. Auf jeden Fall muss es einen Sinn haben, weil die Natur es so eingerichtet hat. Vielleicht hat es damit zu tun, dass der Körper sich notfallmäßig blitzartig wecken muss, sonst wird es gefährlich, da man ja schutzlos ringsherum potentiell von Raubtieren umgeben ist. Somit ist es ein Relikt aus der Urzeit. Das ist zwar meine eigene Deutung, aber für mich die einzige Erklärung, die dazu Sinn macht.


    Wenn man einen Langstrecken-Lastwagenfahrer darüber befragen würde, könnte er sicher bestätigen, dass ihm das Phänomen wohlbekannt ist.


    Also, mein Ratschlag: meditiere in kürzeren Phasen und mache immer dazwischen Achtsames Gehen.
    Wenn das nichts fruchtet, brich die Meditation ab, schau, dass Du genug Schlaf bekommst und meditiere zu einem späteren Zeitpunkt unter günstigeren Körperbedingungen.


    Trotzdem: alles ist gut, was man mithilfe von Meditation am Körper beobachten kann, welches man früher nicht wahrnahm. Denn das ist ein Zeichen, dass der Geist aufmerksamer und sensibler geworden ist.
    Menschen, die weder meditieren noch ähnliche Übungen machen, sind in ihrer Wahrnehmung im Durchschnitt stumpfer.


    LG - Amdap