Beiträge von ungläubiger peter im Thema „Beweise?“

    Bishafu:
    ungläubiger peter:


    Nachtrag: Erst als sich gesellschaftlich die Trennung von Kopf- und Handarbeit vollzogen hatte, so ungefähr die Zeit, kurz vor dem Auftreten solcher Persönlichkeiten wie Buddha, Laotse, Sokrates o.Ä., begann der Geist sich einzubilden, dass er etwas von dem Körper, mit dem er untrennbar verbunden war, verschiedenes und sogar unabhängiges wäre.


    Toll! Wo ist denn diese Erkenntnis her?


    Da ich davon ausgehe, dass Du, in Übung des Edlen Achtfachen Pfades diese Rede nicht abschätzend-ironisch meinst, gestehe ich ein, dass es sich hierbei um eine historisch-materialistische Interpretation der Geistesgeschichte meinerseits in freier Interpretation von Karl Marx und Friedrich Engels handelt.

    Hallo, was ist den hier los,
    da sticht so ein Neueinsteiger mit einer absolut akkademischen Fragestellung ins Bienennest und all die Theologen und Glaubensspezialisten der verschiedenen Richtungen zücken einen ebensolchen begriffsfetischierenden Stachel und stürzen sich auf diese Provokation.
    Diese ganze Diskussion gehört meines Erachtens ins Philosphieforum.


    Begriffe sind Werkzeuge. Und Fragen stelle ich, um mit einem ganz bestimmten konkreten Problem mit einer ganz bestimmten Praxis weiter zu kommen. Einen Neurophysiologien interessiert an Begriffen wie Bewusstsein, Erkenntnis etc. eine andere Seite, als den Evolutionsbiologen, und diesen wieder eine andere als den Psychotherapeuten, geschweige denn all die Philosphen, Theologen der verschiedenen Richtungen. Theorien sind, auf der Grundlage bestimmter Grundannahmen systematisierte Zusammenfassungen von Kenntnissen, die sowohl relative Wahrheiten, als auch immer relative Irrtümer enthalten. (Jede Theorie, jede Lehre, die in ihrer jeweils gegenwärtig fixierten Formulierung einen Vollständigkeitsanspruch erhebt, ist deshalb m.E. eine bewusste Anmaßung oder eine Illusion.)


    Was mich an einem Aussagensystem interessiert ist die Frage, wie es mir dabei nützt auf dem jeweiligen Gebiet meines Tuns, von Politik bis individuellen Seelenleben, so zu leben und zu handeln, dass (mir) mein Leben lebenswert ist. Und dies beantworten mir ebensowenig auf Wissenschaftsglauben beruhende repräsentative empirische Reihenuntersuchungen, wie von irgendwelchen Glaubensautoritäten verkündeten Gewissheiten. (Wem die Tröstung als Antwort auf das existenzielle Dilemma genügt, mag es sich bequem im Gefängnis seiner Glaubensgewissheiten einrichten.) Ich halte mich da lieber an die Empfehlung des traditionellen Buddhas in seiner Rede an die Kalamer - oder wie sie, jedenfalls so ähnlich, hießen - wo er als letztes und entscheidendes Kritierium auf die, im gegenseitigen Austausch erprobte Praxis, verwies, ob die Anwendung, welcher Aussgagen und von wem auch immer, die erwünschten Erfolge zeitigen oder nicht.


    Nachtrag: Erst als sich gesellschaftlich die Trennung von Kopf- und Handarbeit vollzogen hatte, so ungefähr die Zeit, kurz vor dem Auftreten solcher Persönlichkeiten wie Buddha, Laotse, Sokrates o.Ä., begann der Geist sich einzubilden, dass er etwas von dem Körper, mit dem er untrennbar verbunden war, verschiedenes und sogar unabhängiges wäre.