Beiträge von void im Thema „Thema der Grauen“

    Ich versteh dich leider auch nicht wirklich.


    Soweit ich es verstehe sprichst du vom Überwinden der Polarität und du frgast, inweiwit das was Schwarz und Weiss überwindet ein Grau ist.


    Habe ich dich da richtig verstanden?


    Die Mahyana-Sicht ist ja im Herzsutra ganz gut damit beschrieben, dass Form nicht verschieden von Leere und Leere nicht verschieden von Form ist.
    Dass es also nicht so ist, dass die "Vielfalt der Form" zugunsten der "Harmonie der Einheit" hin überwunden wird. Die Farben müssen nicht hin auf das "Grau" überwunden werden ( als Kind war ich beim Spielen mit Knetmasse immer bedrückt, wenn sich das da zu so einem graubraun vermischt hat) , sondern dürfen bunt bleiben - weil jedes grau zu dem man gelangt nicht besser oder schlechter ist als ein lila.


    Daneben gibt es aber natürlich auch eine mächtige Tradition, in der man genau von der Vielheit zur dahinterliegenden Einheit will. Also weg vom Oberflächlichen, Konkreten, Immanenten hin zum Ewigen, Tiefen, Transzendenten. Wie ja auch die Gnostiker den Körper zugunsten des Geistes überwinden wollten.


    Harmonie kann einerseits als etwas verstanden werden, wo die Einzelteile einfach gut zusammenwirken. So wie sich bei den Yin und Yang ergänzen, ohne dass aus dem Weiss und Schwarz ein Grau wird. Die Einheit kommt nicht aus dem Mittelwert, sondern aus dem Zusammenspiel. Oder man sieht Harmonie tatsächlich als ein Neutralität. Als einen Mittelwert den man erreicht, indem man Vielfalt reduziert.