Die Wahrnehmung von Inhärenz, ist unsere normale alltägliche Wahrnehmung von "Dingen". Wir müssen nicht einmal denken, die Art und Weise wie Erscheinungen von uns wahrgenommen wird erzeugt ein falsches Zerrbild.
Das kann sich auf abstrakte gedankliche Konzepte beziehen, jedoch auch auf elementare Sinneserfahrung, wie auch subtile Unterscheidungen wie Gefühl und Begehren. Dazu gehören auch Zeit und Lokalität.
Inhärenz bedeutet, dass etwas unabhängig und damit aus sich selbst heraus, selbsterhaltend existiert. Dass sie wirklich in einem absoluten Sinne existieren. Dazu benötigt es z.B. eine Art von Essenz oder Substanz. Eine solche Fixiertheit würde auch der Impermanenz widersprechen. Allerdings ist mit Leerheit etwas gemeint, dass tiefer geht als einfach nur Impermanenz, denn wie erwähnt, selbst die Wahrnehmung von Zeit ist ein konditioniertes Produkt.
Bedingtes Entstehen zu kontemplieren kann dazu führen Leerheit zu realisieren. Leerheit hat dabei zwei Bedeutungen. Die eine ist eine bloße Abwesenheit bzw. Unauffindbarkeit eines Dinges nachdem es konzeptuell analysiert worden ist. Die zweite Bedeutung von Leerheit ist eine direkte Erfahrung gepaart mit einem non-konzeptuellem Verständnis davon "wie die Dinge wirklich sind". Das letztere wird manchmal dadurch ausgelöst wenn das erstere eine tiefgreifende Gewißheit ausgelöst hat und damit unsere verzerrte Wahrnehmung aufgrund ihrer Falschheit ins wanken gebracht hat. Je stärker und überzeugender ein solcher Schlag ausfällt, desto wahrscheinlicher wird es diese direkte Einsicht auslösen.
Dies kann nur geschehen wenn es unter den richtigen Bedingungen auf eine kontemplative Weise in der Meditation ausgelöst wird. Das Ziel besteht nicht darin, konzeptuell zu arumentieren, dass z.B. "Ergreifen und Gefühl leer sind, weil das eine von dem anderen abhängt während sie zusammen auftreten und damit beweist, dass weder Gefühl noch Ergreifen eigenständige wirklich existente Entitäten sein können" (mit anderen Worten Bedingheit konzeptuell zu formulieren), sondern die wirkliche Konsequenz dieser Erkenntnis zu erleben. Die Konsequenz zerstört den Rahmen unserer Fehlwarhnehmung und öffnet das Tor für ein neues Paradigma der Wahrnehmung, nämlich ein non-konzetuelles Verständnis davon wie Wahrnehmung ohne Nicht-Wissen ist, was weder ein Nichts, noch ein Etwas ist.
Es gibt unheimlich viele Wege wie man das tun kann. Das Beispiel mit Gefühl und Ergreifen ist nur eines, das wahrscheinlich selbst unzureichend ist, jedoch eventuell wenn man noch andere Aggregate dazu nimmt zu mehr Gewißheit führen kann. Allgemein ist diese Art der Kontemplation der Aggregate nur eine Methode und eventuell wird sie aufgrund ihrer Ungewohnheit nicht richtig durchgreifen. Der Sicherste Weg Leerheit der Bedingtheit zu realisieren ist, wenn man Leerheit durch verschiedene Blickwinkel und Perspektiven in Augen schein nimmt.