Beiträge von Nils im Thema „Verständnis“

    mkha':

    c) das äußerst subtile, oder auch klare Licht-Bewusstsein. (Lehre des Höchsten Yogatantra)


    Im Todesprozess wird das Bewusstsein immer subtiler. Die letzte Ebene in diesem Prozess, den letzte Hauch dieses Bewusstseins nennt man "Absolute Leere" oder auch "Klares Licht"; aus diesem gehen sämtliche Bewusstseinsarten hervor, und in dieses lösen sie sich im Tode alle wieder auf, das "Klare Licht" bleibt bestehen.


    Das meine ich mit reinem Bewusstsein. Es könnte die Grundsubstanz des Kosmos sein. Und deshalb ewig. So sieht es jedenfalls des Quantenphysiker Michael König. Und wohl auch Professor Dürr.


    mukti:

    In M.43 definiert der Buddha Bewusstsein jedenfalls als dasjenige, das erfährt:


    Zitat

    "'Bewußtsein, Bewußtsein', so sagt man, Freund. Worauf bezieht es sich, wenn man von 'Bewußtsein' spricht?"
    "'Es erfährt, es erfährt', Freund, deshalb spricht man von 'Bewußtsein'. Was erfährt es? Es erfährt: 'Angenehm'; es erfährt: 'Schmerzhaft'; es erfährt: 'Weder-schmerzhaft-noch-angenehm'. 'Es erfährt, es erfährt', Freund, deshalb spricht man von 'Bewußtsein'."


    Somit hängt es ab von dem Objekt dass es erfährt, existiert nicht aus sich selbst heraus.


    Möglicherweise existiert es doch aus sich selbst heraus.


    blue_aprico:

    "Alles fließt" ist was äußerliches. Gestaltungen. Auch der erleuchtete Bewusst-Sein s -Strom , wie die Hindu sagen, ist noch wat Äußerliches, Ausströmendes. Er ist wie die Sonne und sagt: `Ich bin` aber das "buddhistische" Erwachen ist wie der Mondschein, kühl, es schweigt zu dem `was ist`
    Scheint wat mit Yoga, mit Kundalini zu tun zu haben, diese Super-Nova, das Gefühl der "Entwicklung" des "Fortströmens" des Bewusstseins. Ausströmen. Entfaltet aber wohl nicht die rechte Sammlung.


    Erleuchtung ist Erleuchtung. Es gibt keine Unterschied zwischen hinduistischer und buddhistischer Erleuchtung. Kundalini Yoga ist ein Weg zur Erleuchtung. Dann ruht der Geist im Nirwana (buddhistisch) und Brahman (hinduistisch). Oder im Licht (nilsisch). :D

    mukti:

    Demnach ist das Ganze schon mit einem Strom vergleichbar, aber wie das genau funktioniert, weiß ich auch nicht.


    Nach meiner Wahrnehmung ist es so, dass das Bewusstsein grundsätzlich reine Energie ist. Durch Anhaftung an Wahrnehmungen bilden sich Gedanken und Erinnerungen. Die Energiewolke des reinen Bewusstseins bekommt Strukturen und Prägungen. Es bildet sich ein Charakter, eine Persönlichkeit. Es bilden sich Eigenschaften und Handlungstendenzen. Es entsteht ein Strom der Entwicklung, der über viele Leben anhalten kann.


    Auf dem Weg der Erleuchtung löst man die Anhaftungen auf und entwickelt sich wieder zum reinen Bewusstsein hin. Dieses Bewusstsein ist eine Energie, die ewig besteht. Dieses erklärt sich daraus, dass der Kosmos aus vielen Dimensionen besteht. In der Dimension der Materie gibt es Wandel und Vergänglichkeit. In einer höheren Dimension herrscht Ewigkeit. Das Bewusstsein aller verbindet sich zu einem Einheitsbewusstsein.


    Son:

    Ich bin dem Buddhismus schon sehr nahestehend und sogar "offiziell" Buddhist, aber vielleicht passiert nach dem Tod einfach auch eine Trennung von Körper und Geist und der Geist lebt doch irgendwie weiter mit dem Bewusstsein, was er in diesem Leben erlebt hat?


    Die Nahtodforschung deutet darauf hin. Auch viele Erleuchtete sprechen davon.


    Son:

    Ich persönlich hoffe sogar als Buddhist, dass es eine Gottheit gibt und dass es nicht egal ist wie wir gelebt haben, weil dann wäre das Leben für mich ohne jeden Sinn.


    Wenn das Bewusstsein ewig lebt, dann ist es nicht egal wie wir leben. Durch unser Verhalten formen wir unseren Charakter und unser Bewusstsein. Wenn wir wie ein Buddha leben, werden wir ein Buddha.


    Die große Frage ist, ob es erleuchtete Wesen im Jenseits gibt, die uns sehen und helfen können. Nach meiner Erfahrung ist das so. Wir können auch selbst so eine "Gottheit" werden und anderen Wesen helfen. Das ist der Bodhisattva Weg.

    Mirco:

    Ich frage mich, ob der Begriff Strömung aber überhaupt ein angemessener Begriff für diesen Vorgang ist. Denn, was ich so vom Hörensagen mitbekomme, ist, dass, was aus der Ferne wie ein "Strom" erscheint, aus der Nähe betrachtet ein Stattfinden von von Bewußtseins"momenten", zwischen denen eine klare Abgrenzung da ist: wie einzelne Blasen, die sich nicht berühren. In welcher Wechselwirkung stehen sie? Wirken Kräfte zwischen ihnen? Wie soll man da also von einem Strom sprechen? Und was sollte dann da wiedergeboren werden? Und noch interessanter: Wie kommt es zu den Bewußtseinmomenten, wie und wodurch entstehen sie?


    Bewusstseinsmomente hat meine demente Mutter. Ich dagegen empfinde es bei mir so, dass ich einen relativ dauerhaften Bewusstseinszustand habe, der manchmal etwas schwankt und sich grundsätzlich immer weiter entwickelt. Ich spüre das Bewusstsein als ein Art Energie, die in mir und um mich ist.

    Leyla:

    Ist es nicht nach Budhistischer Sicht so das man durch sein Karma ständig wiedergeburten
    verursacht, aber nicht direkt wiedergeboren wird. Das Bewustsein an sich wird
    doch nicht wiedergeboren, sprich ein altes Leben an das man sich nicht erinnern
    kann existiert nicht. Wenn man tod ist ist man tod.
    Was für einen Sinn hat aus dieser Sicht noch das Bestreben nach Erleuchtung,
    wenn es doch keine Wiedergeburt des Bewusstseins gibt?


    Das ist ein schwieriges Thema. Darüber kann man gut und gerne oft diskutieren. Auch unter Buddhisten gibt es dazu sehr unterschiedliche Ansichten.


    Buddha lehrte die Wiedergeburt (Reinkarnation). Aber was wird wiedergeboren? Vermutlich der Bewusstseinstrom. Ich kann nur von mir berichten. Ich kenne meine frühere Leben. Ich kann in der Meditation dort hin spüren. Viele Leben erschienen im Traum oder in Visionen. Ich kann mich also durchaus an meine früheren Leben erinnern. Und ich kann daraus Schlüsse ziehen. Mein Bewusstsein war immer auf der Suche nach dem Glück. Es wollte Leid vermeiden. Im Laufe der Inkarnationen habe ich viele Erfahrungen gemacht und viel gelernt. Ich habe erkannt, dass die Erleuchtung das größte Glück ist. Es ist die Befreiung vom Leid. Insofern macht es Sinn nach Erleuchtung zu streben. Wie ich jetzt lebe, wirkt sich auf meine zukünftigen Leben aus. Wenn ich jetzt meinen Geist auf die Erleuchtung ausrichte, meditiere und an meinen Gedanken arbeite, dann entwickelt er sich in Richtung Erleuchtung.


    Auch Buddha kannte seine früheren Leben. Sie erschienen ihm bei der Erleuchtung.