Beiträge von mukti im Thema „Verständnis“

    Nils:


    Möglicherweise existiert es doch aus sich selbst heraus.


    Ein aus sich selbst heraus existierendes Bewusstsein müsste über sich selber bewusst sein, das widerspricht aber allen Erfahrungen. Denn Bewusstsein ist dasjenige, was über alles andere bewusst ist. Erst aufgrund eines Objektes, über das es bewusst ist, weiß es dass es da ist.


    Nils:


    Erleuchtung ist Erleuchtung. Es gibt keine Unterschied zwischen hinduistischer und buddhistischer Erleuchtung. Kundalini Yoga ist ein Weg zur Erleuchtung. Dann ruht der Geist im Nirwana (buddhistisch) und Brahman (hinduistisch). Oder im Licht (nilsisch). :D


    Brahman wird aber definiert als das Ewige, aus dem alles entstanden ist. Über Nibbana gibt es meines Wissens eine solche Aussage nicht.

    Jinen:

    Selbst wenn man daran glauben sollte, wäre der Begriff Weitergeburt meiner Meinung nach sinnvoller -


    Weitergeburt, nicht schlecht, muss ich mir merken. Es kommt ja doch immer noch was Neues zu dem Thema...

    Nils:
    mukti:

    Demnach ist das Ganze schon mit einem Strom vergleichbar, aber wie das genau funktioniert, weiß ich auch nicht.


    Nach meiner Wahrnehmung ist es so, dass das Bewusstsein grundsätzlich reine Energie ist. Durch Anhaftung an Wahrnehmungen bilden sich Gedanken und Erinnerungen. Die Energiewolke des reinen Bewusstseins bekommt Strukturen und Prägungen. Es bildet sich ein Charakter, eine Persönlichkeit. Es bilden sich Eigenschaften und Handlungstendenzen. Es entsteht ein Strom der Entwicklung, der über viele Leben anhalten kann.


    Auf dem Weg der Erleuchtung löst man die Anhaftungen auf und entwickelt sich wieder zum reinen Bewusstsein hin. Dieses Bewusstsein ist eine Energie, die ewig besteht. Dieses erklärt sich daraus, dass der Kosmos aus vielen Dimensionen besteht. In der Dimension der Materie gibt es Wandel und Vergänglichkeit. In einer höheren Dimension herrscht Ewigkeit. Das Bewusstsein aller verbindet sich zu einem Einheitsbewusstsein.


    Reine Energie - mit dem Begriff kann ich nicht viel anfangen, vermutlich meinst du nicht die physikalische Definition.


    In M.43 definiert der Buddha Bewusstsein jedenfalls als dasjenige, das erfährt:


    Zitat

    "'Bewußtsein, Bewußtsein', so sagt man, Freund. Worauf bezieht es sich, wenn man von 'Bewußtsein' spricht?"
    "'Es erfährt, es erfährt', Freund, deshalb spricht man von 'Bewußtsein'. Was erfährt es? Es erfährt: 'Angenehm'; es erfährt: 'Schmerzhaft'; es erfährt: 'Weder-schmerzhaft-noch-angenehm'. 'Es erfährt, es erfährt', Freund, deshalb spricht man von 'Bewußtsein'."


    Somit hängt es ab von dem Objekt dass es erfährt, existiert nicht aus sich selbst heraus.

    Mirco:
    mukti:


    Sehe ich auch so weil das Bewusstsein schon während des Lebens kontinuierlich unzählige Male vergeht und wieder neu entsteht, nur dass wir uns an das Vergangene leichter erinnern als wenn dazwischen ein Körperwechsel stattfindet.


    Von Bewußtsein"strom" ist oft die Rede.
    Ich frage mich, ob der Begriff Strömung aber überhaupt ein angemessener Begriff für diesen Vorgang ist. Denn, was ich so vom Hörensagen mitbekomme, ist, dass, was aus der Ferne wie ein "Strom" erscheint, aus der Nähe betrachtet ein Stattfinden von von Bewußtseins"momenten", zwischen denen eine klare Abgrenzung da ist: wie einzelne Blasen, die sich nicht berühren. In welcher Wechselwirkung stehen sie? Wirken Kräfte zwischen ihnen? Wie soll man da also von einem Strom sprechen? Und was sollte dann da wiedergeboren werden? Und noch interessanter: Wie kommt es zu den Bewußtseinmomenten, wie und wodurch entstehen sie?


    Wenn man etwas sieht, dann entsteht das Sehbewusstsein, dann hört man was, das Sehbewusstsein wird beendet und das Hörbewusstsein entsteht, dann denkt man was usw. usw. Angeblich kann das Bewusstsein immer nur eine Wahrnehmung zu einer Zeit machen, nicht mehrere gleichzeitig. Dennoch muss es eine Verbindung geben zwischen den einzelnen Bewusstseinsphänomenen, weil man sich ja, wenn man z.B. etwas sieht, daran erinnern kann dass man vorher etwas gehört hat. Demnach ist das Ganze schon mit einem Strom vergleichbar, aber wie das genau funktioniert, weiß ich auch nicht.

    Nils:


    Buddha lehrte die Wiedergeburt (Reinkarnation). Aber was wird wiedergeboren? Vermutlich der Bewusstseinstrom.


    Sehe ich auch so weil das Bewusstsein schon während des Lebens kontinuierlich unzählige Male vergeht und wieder neu entsteht, nur dass wir uns an das Vergangene leichter erinnern als wenn dazwischen ein Körperwechsel stattfindet.
    Huch, schon wieder, nein das sollte diesmal meine einzige Bemerkung zu diesem Thema gewesen sein :lol: