In der Süddeutschen Zeitung morgen (Samstag) ein Special zum Thema "TEMPO".
Beiträge von diamant im Thema „Psychopharmaka und Buddhismus“
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Zitat
Von stimmungsverändernden Substanzen bzw. psychogenen Drogen ist da aber nicht die Rede
Doch. Von Dampfbädern in Blättern der Hanfpflanze zum Beispiel. Siehe http://archive.org/stream/book…ipline14hornuoft_djvu.txt (suchen nach bhattgodaka oder bhangodaka).
Cannabis gegen Rheuma sozusagen.Son: "Chancenlos" ist der falsche Ansatz und auch wissenschaftlich falsch. Es gibt Menschen, die den Entzug schaffen, auch wenn du vielleicht keine kennst. Und in dem Fall: "Ich bin nicht andere." Die Überzeugung, dass du es selbst schaffen wirst, scheint mir der erste wichtige Schritt. Der zweite ist, sich nicht länger damit aufzuhalten, dass Ärzte und die Pharmaindustrie daran schuld seien. Das bringt dich nicht weiter. Die fressen das gleiche Zeug wie du, wenn sie deine Probleme haben, und müssen dann auch entziehen.
Ich habe mein Amitriptylin gleich aufgegeben, als ich merkte, wie sehr das in mein Wesen eingreift. Es war allerdings nur zur Migräneprophylaxe, ich kann also nicht nachvollziehen, inwiefern man so starke Ängste haben kann, dass dieser Selbstschutzmechanismus nicht mehr funktioniert. Denn ich fand es ungeheuerlich, was schon die kleinen Dosen mit einem machten. Das Toleranzproblem gibt es freilich auch bei anderen Medikamenten, wie du schon sagtest, die gar nichts mit der Psyche zu tun haben müssen. Refluxpatienten, die sich dran gewöhnt haben, Protonenpumpenhemmer zu nehmen, kommen auch kaum noch davon weg. Man wundert sich manchmal, dass dennoch unsere Lebenserwartung signifikant gestiegen ist. Wenn man genauer hinschaut, liegt's vielleicht sogar eher an fehlenden Weltkriegen als an der Pharmazie ...