Beiträge von Noreply im Thema „Etikettieren im Zen“

    Jojo:
    diamant:

    Hm, Jojo, ich sehe da eine gewisse Ansicht, die dir natürlich unbenommen ist


    Ich will nicht ausschließen, dass ich komplett daneben liege. Meine Ansichten werden immer vorläufiger :D

    Das hört sich gut an und ich kann Dir antworten das meine Ansichten eine Halbwertzeit von wenigen Minuten wenn nicht Sekunden haben, irgendwie interessiert mich das auch garnicht. Alle Worte sind An-sichten.


    Helmut:

    Ohne Zazen nicht möglich. Das heißt eigentlich ohne Shikantaza unmöglich. Etikettieren im Zen ist enorm wichtig damit geübt werden kann auf Etikettieren ganz zu verzichten und in der Welt die einem vollkommen fremd und doch erinnernd bekannt ist einfach nur Dasein. -()-

    Da widerspreche ich Dir, Sitzen in Versenkung /Zazen ist der unverzichtbare Weg. Dieser wird durch Shikantaza verlassen, das nur, ausschließlich sitzen. Meinen "ersten Sitz" habe ich mir selber erobert ohne auch nur eine Ahnung zu haben von Zen oder Buddhismus. Den Zweiten hatte ich mit einer Gruppe von Zenreinschnüfflern, ich mit eigenen Erfahrungen durch Koan. Beide waren im Ergebnis gleich in den Folgen nicht. Jetzt fällt mir ein warum der zweite andere Folgen hatte.
    Es wurde Kinhin gelehrt, ich machte die Erfahrung das es Shikantaza auch im Gehen gibt, nur Gehen. Erst durch Zazen kommt es zum nur gehen, nur liegen, nur stehen. Das ist so weil beim Sitzen der Körper in seinem Skelett sitzt, er wird stabilisiert, nicht durch Muskelkraft sondern durch sein Stützgerüst. Da kann erfahren werden was mit: Abfallen von Körper und Geist gemeint ist. Alle Muskeln gehen ihrer Aufgabe nach, sind angespannt entspannt, ganz entspannt oder angespannt. Nur wenn das erreicht wird kommt es zum Shikantaza. Der Körper schläft ein der Geist ist Wach hat aber eben nur noch die Aufgabe der Wahrnehmung. Gedanken erscheinen nur noch als Info aus der Umwelt, nur Info, keine Benennung oder Bedeuten oder Vorstellung. Es kommt nicht zum Träumen, weil die Betrachtung wach ist.
    Nur Gehen in der ganz normalen Umwelt ist etwas sehr befremdliches weil die Betrachtung wach ist und somit Sinneseindrücke nur als Info gesehen werden, wahrnehmen ohne Gedanken Verarbeitung/Verstand. Das das überhaupt geht muss in einem Rahmen geübt werden der Sicher ist vor Unheil oder da wo ich Störungen ignorieren kann(geschlossener Raum), also im Zazen das zum Shikantaza werden kann weil ich keine Gedanken zulassen brauch das irgendwas mich in diesem schwachen Zustand gefährden kann. Der Körper(alle Sinne) hat ein sehr großes Interesse daran nicht von außen geschädigt zu werden.


    Wir sind nicht vermüllt! Wir glauben nur das Erinnerungen wirklicher sind als das was wir jetzt wahrnehmen. Wir wollen Handlungsabläufe erhalten und weiter benutzen die irgendwann mal erfolgreich waren vergessen aber das die Vergangenheit nicht mehr ist und die Zukunft noch nicht ist. -()-

    Wenn ich mal wieder rumgehe, immer den gleichen Schritt immer das gleiche Tempo, einmal eingenommen vergesse ich das. Dann kommt das benennen der Dinge die ich wahrnehme und das nach und nach abstellen der Benennungen, da geh ich auf der Straße nach Hause um eine Ecke und weiss nicht mehr wo ich bin, ich habe es vergessen, ich wusste nicht mehr wie es hier aussieht, alles fremd. Dann,,, Erinnerung, das kennst du genau aus deiner Vergangenheit doch was Du jetzt siehst ist eben nicht Vergangene Erinnerung sondern das jetzt ganz Neue scheinbar unbekannt.
    Das ist ein Bericht mit sehr viel mehr als ein Hauch von Zen. Ohne Zazen nicht möglich. Das heißt eigentlich ohne Shikantaza unmöglich. Etikettieren im Zen ist enorm wichtig damit geübt werden kann auf Etikettieren ganz zu verzichten und in der Welt die einem vollkommen fremd und doch erinnernd bekannt ist einfach nur Dasein. -()-