Beiträge von VOOM108 im Thema „Der Karmapa kommt - und gibt "Ermächtigungen".“

    Zumindest beim EC Sommerkurs ist es mit Übernachtungsmöglichkeit, wenn auch im Zelt. Essen ist aber wohl auch noch mit drin...


    Zitat

    Edit: ich fand halt das letzte Deutschlandteaching von ihm sehr teuer.


    Musste dazusagen, um welchen es geht ;)


    Generell kenne ich es von früher vom Diamantweg so, dass die Preise sehr vom Veranstaltungort abhingen. Immer, wo ich es mitbekommen habe, haben Ole und seine Leute direkt im Zentrum gewohnt, oder in Kassel beim Phowa in einem der kleinen Häuschen auf dem Gelände. Als es mal einen Vortrag bei uns gab und das Zentrum noch privat bei uns in der Wohnung war (in den 90ern), haben Ole und Caty in einem für sie im Meditationsraum bereiteten Gästebett geschlafen. Also nix mit Hotel usw.

    Was die "Regression" angeht, so gibt es das Prinzip der ununterbrochenen Übertragungslinien. D.h. jeder in der Linie hat die Sache nicht nur empfangen, sondern vollständig verwirklicht. Dadurch bleibt die Energie auf der einen Seite immer authentisch, auf der anderen Seite aber auch immer frisch und auf 108%. So zumindest die Idee. Bei den Karmapas ist es ausserdem so, dass die Übertragung auch immer von Karmapa auf die Linienhalter und von denen wieder auf den nächsten Karmapa gehen. So bleibt es in einem engen Rahmen erhalten.


    Einige Übertragungen gehen ohnehin auf bestimmte neuere Meister zurück und niemand behauptet, dass es bis zum Buddha gehen würde. Nehmen wir als Beispiel Chöd, das von Machig Labdrön erfunden und in einer zunächst rein weiblichen Übertragungslinie weitergegeben wurde. Frauen hatten ja beim historischen Buddha keine wirklich grosse Rolle gespielt, das hat sich erst mit den Tantraschulen grundlegend geändert.


    Was die Frage angeht, ob tatsächlich auf den historischen Buddha zurückgeht, wo das so angenommen wird - das können wir hier wohl niemals abschliessend klären. Entweder man akzeptiert die Möglichkeit, dass Buddha auch nach seinem Leben noch das Rad der Lehre als transzendentaler Buddha gedreht hat, dann geht es tatsächlich auf den Buddha zurück, oder man akzeptiert das nicht, dann beginnt der Segensstrom beim "(Er)finder" der das in die Welt bringt. Mir persönlich ist es egal, solange es wirkt wie es soll ;)


    Was ist authentischer? Brief und Siegel oder die eigene Erfahrung? Das muss jeder für sich entscheiden. Ich denke diese Diskussion kann man respektvoll führen, wenn jeder die Entscheidung des anderen für eine Weltsicht einfach akzeptiert. Man muss nicht einer Meinung sein, oder andere überzeugen, es kann auch einfach jeder da wo er steht recht haben.

    Hab grad kurz mal zu dem 3. Karmapa-Kandidaten recherchiert, wie es scheint hat der von dem Facebook-Link sich selbst in Nepal geoutet und war dann gross in den lokalen Medien. Seine Unterstützer sind daher auch fast nur in Nepal zu finden. Von den drei Linienhaltern hat ihn keiner anerkannt, was zumindest politisch gesehen eigentlich notwendig wäre.

    Ich stehe immer auf dem Standpunkt, dass sowieso der innere Lehrer am wichtigsten ist. In Stress wegen verschiedener Karmapas kommt man dann nicht. Dann schaut man sich halt alle mal an, oder sucht sich einen aus, bei dem es "funkt" und gut ist...


    Ich mache es genau so, wie oben schon vorgeschlagen: ich nenne immer den Namen dazu, damit klar ist welcher gerade gemeint ist.


    @Ermächtigungen: mir persönlich gefällt der Begriff "Einweihungen" tendenziell besser, aber auch daran wird sicherlich jemand was auszusetzen haben.


    Relativ wenig verwendet wird leider das schöne Wort "Übertragung", es ist aber auch mehrdeutig, vielleicht deswegen. (Übertragungslinie usw.)

    Es geht darum, dass man alle Voraussetzungen bekommt, um eine Praxis richtig ausführen zu können. Das schliesst einen Segen mit ein, aber die Erklärungen gehören auch dazu usw.


    Wie das im Einzelnen gehandhabt wird, hängt sehr vom einzelnen Lehrer, der Linie usw. ab, also wenn Du es genau wissen willst, solltest Du Dich an den Veranstalter wenden.


    Voraussetzung für eine Ermächtigung ist auf jeden Fall immer die buddhistische Zuflucht, die man aber i.d.R. bei so einer Veranstaltung dann auch vorher nehmen kann.