Beiträge von void im Thema „Was passiert mit nicht mehr Shinbuddhisten“

    Zen-Meister Yongming sagt:


      Mit beidem, Zen und dem Weg des Reinen Landes, ist es wie mit einem Tiger dem Hörner gewachsen sind.
      Man wird ein Lehrer der Menschen in diesem Leben sein, und ein buddhistischer Patriarch im nächsten.“


    während Meister Shandao sagt:


      Darum sagt der Große Meister Shandao: „Wenn [Menschen]
      die ausschließliche Übung aufgeben und den vermischten Übungen nachstreben, so erlangt
      unter tausend nicht einer die Hingeburt. Wenn sie aber die ausschließliche Übung verfolgen,
      so erlangen unter hundert [Übenden] hundert, unter tausend [Übenden] Tausend die
      Hingeburt.“


    was ja komplett widersprüchlich zu sein scheint. Vor allem, warum ist Meister Shandao da so streng?


    Ich glaube der Punkt ist, der dass die Hingabe an den Buddha Amida sowas wie ein "Bankrott-Erklärung" für alle Versuche ist, selber Befreiung "herbeizuführen". So ein brutales "ich schaffe es nicht von mir aus" wo man quasi vom ehrlichen Arbeiter der selber was erreichen kann zum Sozialhilfeempfänger wird, der sich der unendliche Güte Amidas Gelübte anvertraut, jedem aus der Patsche zu helfen.


    Un dieser bankrott kann nicht relativiert werden. man kann nicht in den "Halb-Bankrott" .Wenn man zahlungsunfähig ist, kann man eben nicht nebenbei doch noch ein kleines Plus ansammeln. Das ist unmöglich, weil sich das mit dem "Bankrott" ausschliesst. Deswegen ist nach Meister Shandao Amida mit anderen Übungen inkompatibel.


    Auf der anderen Seite ist, es wenn man den Bankrott als gegeben annimmt, doch möglich was anderes zu machen. So wie manche Gemeinde ihre Sozialhilfeempfänger als 1-Euro Jobber die Grünanlagen pflegen und Müll aufsammeln lässt. Dies ist aber keine "normale Arbeit" sondern findet immer noch von der Gnade des Sozialsystems statt. Und genauso, ist insofern das Anvertrauen an das Gelübte davon nicht relativiert ist, ist das Nenbutsu mit anderen Übungen kompatibel. Auch insofern als es eine falsche Sicht von Zen ist, zu einen, dieses sei ohne Bankrott (Tod von ich und Mein) möglich.