ZitatNicht zum ersten Mal zeigt sich, dass es absolut nicht zuträglich ist, Texte, die entweder entsprechendes Wissen voraussetzen, oder aber wenigstens einer umfassenden Erklärung bedürfen, jedem zugänglich zu machen. Ich frage mich, was an diesen speziellen Schriften für jemanden, der weder Buddhist ist, noch Indologe, Student der Buddhologie, bzw. vergleichenden Religionswissenschaften etc. pp. so interessant sein könnte. "Der Buddhismus" besteht doch nicht nur daraus; es gibt genügend Bücher, Beschreibungen, Anleitungen usw., die jedem eingängig sein dürften. .... Wer die Mühe scheut, sich selbsttätig entsprechend zu informieren und/ oder weiterzubilden, sollte die Finger davon lassen - infolge erspart er sich das Erschreckt-sein und das Posten des ´zigsten (meiner Meinung nach zumindest fragwürdigen) Beitrags des gleichen Genres .
Ich sehe den Fehler bzw. das Versagen eher bei den sogenannten Lamas, die meist ungeeignete und/oder gar keine Erklärungen zu den Hintergründen und zur Durchführung der jeweiligen Praxis geben, aber auf der anderen Seite völlig ungeeignete und unqualifierte Leute mit diesen Lehren in Kontakt bringen (sich aber hinterher nicht um diese Personen kümmert, obwohl die tantrische Praxis eine enge und tägliche Bindung vorraussetzt) sei durch öffentliche Schützeranrufungen nach der Meditation und/oder durch Einweihungen, die meist eine Menge Geld kosten, wobei die meisten der Teinlnehmer nichtmal grundlegende Kenntnisse der Buddha-Lehre, geschweige denn die 10 Silas, die 46 Boddhisattva-Gelübde noch die Tantrischen Gelübde überhaupt kennen, wovon ein grundlegendes Gelübde besagt, dass man die tantrischen Lehre nicht öffentlich lehren und auch nicht an ungeeignete Personen weiter geben darf.
Nach dem Einhalten der Regeln braucht man deshalb auch gar nicht erst fragen, denn wie soll jemand etwas beachten, was er gar nicht kennt. Wobei die Lamas die Regeln eigentlich kennen sollten, sich aber trotzdem nicht daran halten!?!
Auch Schriften wie die "50 Verse der Hingabe an den Guru" von Ashvagosha oder die regelmäßige tantrische Ritual-Praxis "Lama Tschöpa" (Guru Puja), die eigentlich verbindlich ist, jedenfalls nach der ununterbrochenen Überlieferung, auf die alle so Stolz sind, ist bestimmt 95% der vermeintlich heutigen Tantrapraktizierenden völlig unbekannt, genauso wie auch die Wurzel- oder Quelltexte der Tantralehren, die wahrscheinlich nicht mal 1% der Übenden kennt oder diese je gelesen hat, wobei es die meisten garnicht in europäischer Sprache gibt, wie z.B das Mahakala-, oder Kalachakratantra, worin der Dalai Lama und andere H.H.s in regelmäßigen Abständen auch nicht-Buddhisten öffentlich einweiht.