Nils:diamant:Das ist also in den Menschen angelegt. Das Fernsehen bringt diese Anlagen bestenfalls zum Ausdruck.
Es ist erstaunlich wie ein intelligenter Mensch (das unterstelle ich dir jetzt einfach mal) so realitätsblind sein und das kapitalistische westliche Konsumfernsehen so hoch jubeln kann. Das Fernsehen wirkt dem Buddhismus entgegengesetzt. Es erzieht die Menschen zu äußeren Werten, Konsum, Egoismus und Gewalt.
Ich glaube deine Gegenüberstellung "guter, traditioneller Buddhismus" und "böse kapitalistische Moderne" ist so nicht richtig. Weil ja das was vor der kapitalistischen Verblödung war, kein Paradies sondern auch ziemlich verblendet war. Der Egoismus der sich in Fernsehen, Wirtschaft und Konsum ausdrückt, hat sich in veragangene Zeiten in Kriegen und der Lust an blutigen Hinrichtungen manifestiert. Anstatt seinen Feinden an die Kehle zu springen schiebt der domestiziertte Raubaffe Jetons hin und her und starrt in ein Kästchen.
Die Verblednungen, die sich darin manifestieren, dass man wie gebannt "Game of Thrones" glotzt, könnten sich in einem anderen Kontext, wo man weniger domesitiziert ist, zu realeren Formen von Mord und Vergewaltigung führen. Die Mattscheibe ist nur die Projektionsfläche unserer Phantasien. Währen wir Heilige kämen dort vermutlich lauter Rezitationen oder so.
Der Gewaltniveau in traditionellen Gesellschaft ist erstaunlich hoch.