ZitatDas ist doch Bullshit - du z. B. hast doch auch kein Interesse am "Überleben deiner Gene".
Doch. Aber ich kontrolliere dieses Interesse (durch Kondome zum Beispiel). Ich wollte in meinem Leben definitiv von zwei Frauen Kindern haben. In beiden Fällen kam es leider nicht dazu, weil wir nicht in einen entsprechenden "Beziehungsstatus" eintraten.
Und ich habe Freiheiten, weil meine Geschwister bereits Kinder haben. Der Genpool meiner Familie ist also erstmal gesichert.
void: Aus dem verlinkten Artikel zu den Wespen (kürzlich las ich ähnliches über Ameisen) gefällt mir dieser Satz:
ZitatSo sind die Wespen nicht in der Lage, junge Mitglieder anderer Kolonien von der eigenen Verwandtschaft zu unterscheiden.
Ich hatte das oben schon ergänzt, fand es aber dann zu "seltsam" (ein Wort, das in diesem Zusammenhang auch im Artikel fällt). Es ist nämlich möglich, auch Kinder, die gar nicht die eigenen sind, wie eigene anzusehen. Meine Geistesverwandtschaft mit dem Kind einer Bekannten, die bis hin zu einer buddhistischen Mudra mich wohl so überraschte und entzückte, wie es das Auffinden einer Wiedergeburt des Dalai Lama mit Tibetern macht, lässt mich glauben, dass ein "Überleben"sinteresse des "Eigenen" sich nicht nur auf Gene beziehen kann, sondern auch auf das Wesen. Ist es möglich, dass ein Kind das an Wesensanlagen in sich trägt, was ein Zenbuddhist für "übertragbar" hält? Jedenfalls ist der Effekt einer solchen Ansicht ähnlich. Ich kaufte einen Mopedhelm (hier fahren oft die Eltern mit Helm und ihre Kinder sitzen ohne auf dem Gefährt) und sorge für Vitamine. Im Grunde ist damit auch nur gesagt, dass ein Wunsch nach Erhalten der Gene - nach einer gewissen Einsicht ins Dasein - sich nicht auf die Fortpflanzung beschränken muss. Da wir alle die gleichen Vorfahren haben, erhalte ich meine Gene auch, wenn ich dafür sorge, dass nicht-blutsverwandter Nachwuchs am Leben bleibt.