Beiträge von EinGedanke im Thema „Atemzählen vs. Atembetrachtung“

    Hej, Werner.


    Zitat

    Bin aber nun etwas beunruhigt durch die Behauptung durch das Atemzählen falle man lediglich in eine Art Trance, besser wäre es, dem Atem nur zu folgen.


    Wer sagt denn sowas?


    Und "folgen" ist auch so ne Sache. Mann kann durchaus dem Atem folgen wie er hoch und runter geht, sofern es einem hilft die Aufmerksamkeit zu bündeln. Man kann jedoch auch "folgen" als ein müheloses bleiben und wissen an einem Punkt verstehen. Z.B. an dem Punkt im Bauchbereich oder dem Punkt an der Nasenspitze.


    Wenn dir das Zählen hilft dann ist das ne gute Sache, denn es wird dich immer daran erinnern ob du wirklich beim Atem bist oder nicht. Du könntest es als eine Art Plattform nutzen von der du aus immer loslegst. Wenn du dich jedoch damit z.B. in einer Meditation schon länger befindest (vielleicht 15 Minuten, 20, 30, usw.) und du merkst, dass du wirklich an diesem Punkt bist ohne abgelenkt zu sein. Dann könnte es durchaus möglich sein, dass du das Zählen an diesem Punkt als unnötig ansiehst, weil du eben wirklich nicht abgelenkt bist. In diesem Fall könnte es sein, dass dir das Zählen als "zuviel" vorkommt und du stattdessen feststellst, dass du mit der bloßen Wahrnehmung der Empfindungen an diesem Punkt an der Nasenspitze genauso gut klarkommst und eben dabei geistig so noch weniger Lärm produzierst.


    Da muss man selbst mit herumspielen und gucken was für einen aktuell besser geeignet ist. Wichtig ist, dass man nicht nur auf etwas ausgerichtet ist, sondern auch "reflexiv" bzw, intorspektiv ist. D. h. man ist sich vollbewusst was gerade geschieht und was man tut usw. Wenn man in Trance ist, ist man sich dessen nämlich nicht bewusst und schwelgt eher in einem Zwischenbereich zwischen wach sein und Schlaf.