blue_aprico:
Sich Leerheit vorstellen ist genau so sinnig, wie sich Fülle vorstellen -oder einen Baum. Es ist lediglich ein beschränkter ( irrealer ) Kunstgriff. Der Verstand kann nicht anders, als sich Leerheit im Gegensatz zu Form vorzustellen. Im schlimmsten Fall als ein "Nichts", als ein "leerer Raum in dem er fällt". Die Empfindung im Auflösen begünstigt diese Ansicht.
....... Aber der Mensch hat Angst vor der Angst, vor dem vermeintlichen Abgrund, den er ( noch ) fühlt. Der Abgrund ist aber nichts anderes als das Gefühl "innerer Leere", welches der "Buddhist" dann mit ominöser Leerheit verwechselt. Das Gefühl verschwindet, wendet der Mensch sich (vornehmlich den Gefühlen) zu, dem Körper. Hinter seiner Ablehnung steckt Mitleid und im Mitleid Güte.
Blue_
Angst! Ja.
Das ist das massgebliche Hinderniss überhaupt. Neurosen, Psychosen, Trauer .. alles ist Angst (merkwürdig nur, dass sich bei dem Begriff "Angst" die Gemüter sich nicht entzweien).
Angst vor der Angst meine ich ist eher paralell, wenn nicht sogar ein und dasselbe Gefühl, wobei es eben gestaffelt auftritt. Erst die Angst als Gefühl und dann die Ereknntnis, dass es evtl. noch tiefer gehen kann und zwar an die Wurzel-Angst.
Sich lösen zu wollen von den Übeln ist schon angstfördernd. Ja. Das schmeckt nach Haltlosigkeit. Wobei vllt vergessen wird, dass wir eine Chance in diesem Leben haben und zwar jene der Selbsterkenntnis. Die Erkenntnis und damit einhergehende Erfahrung, dass wir menschlich sind. Und das heisst, dass wir voller Wissen und Weisheit sind. Eben ein unendliches Potential haben, wie der Dalai Lama zu sagen pflegt.
Angst ist nicht Abgrund für mich. Es ist einfach etwas, das stört, das schamvoll macht, das hindernd ist. Z.B. nachts über den Freidhof gehen zu wollen. Trennungsangst können schon Jugendliche überwinden.