Beiträge von void im Thema „Buddhas Vielweiberei und Konkubinen (Faure)“

    diamant:

    Ja, richtig gelesen. Bernard Faure hat in Kapitel 6 (S. 184ff.) seines Werkes "Power of Denial" (Princeton University Press 2003) aus jener Tradition zitiert, die dem Buddha mehrere Frauen zuschrieb. Neben seiner Hauptfrau Yasodhara soll er noch Gopi und Mrgaja, zwei Mädchen aus dem Shakya-Clan, geheiratet und nicht weniger als 60.000 Konkubinen gehabt haben!


    Das klingt jetzt so, als sei Faure so eine Art Historiker, der neues Erkentisse über den historischen Buddha bringt. Aber soweit ich es verstehe, ist Faure jemand, dem es darum geht, in der Tradition von Foucault "buddhitische Diskurse" zu sezieren. Also wie im Buddhismus über Sexualität geredet wird oder wie das Geschlechterverhältnis war. So nehme ich an, dass es ihn sehr interessiert, warum Buddha zu einer bestimmten Zeit sehr viele Frauen zugeschrieben werden, und nicht so sehr wie es "faktisch war".


    Oder stellt er wirklich die reichlich absurde These auf, dass der historische Buddha so viel Konkubinen hatte?

    diamant:

    Ja, richtig gelesen. Bernard Faure hat in Kapitel 6 (S. 184ff.) seines Werkes "Power of Denial" (Princeton University Press 2003) aus jener Tradition zitiert, die dem Buddha mehrere Frauen zuschrieb. Neben seiner Hauptfrau Yasodhara soll er noch Gopi und Mrgaja, zwei Mädchen aus dem Shakya-Clan, geheiratet und nicht weniger als 60.000 Konkubinen gehabt haben!


    So wie ich es verstanden haben, sind Darstellungen die Buddhas Vater als einen Alleinherrscher und König darstellen, zweifelhaft. Soweit ich es verstanden haben, herrschte der Clan und fasste seine Beschlüsse in einer RatsversammelungSanthagara, der jedes männliche Klamitglied ab 20 mitwirkte. Diese Ratsversammlugn wählte aus ihren Reihen einen "Ratsvorsitzenden" wie Buddhas Vater, der dann für den Shakya-Klan die Regierung führte. Er war also nicht der "König", als der er immer dargestellt wird.


    Ich finde den verlinken wikipedia- Artikel interresant. In dem Santhagara scheint Parteien und Wahlzettel gegeben zu haben.


      Siddhārtha Gautama, Gautama Buddha was initiated as member of Shakya Santhagara when he turned twenty. When he was twenty eight years old, a major clash took place between Koliya and Sakya over water of Rohini River. Shakya military commander decided to start a war on Koliya and Siddhartha opposed it. Siddhartha brought peace proposal in front of Santhagara which failed miserably during voting. As a consequence Siddhartha has to go in exile, Pabbajja


    Buddha hat also eine Abstimmung verloren und musste daraufhin ins Exil?


    Unglaublich viele Konkubinen zu haben ist dagegen ja Kennzeichen einer sehr zentralisierten Herrschaft. Während es, wenn man in einer "Adelsherrschaft" ständig Allianzen bilden muß, um gewählt zu werden, sehr sinnvoll ist, seinen Sohn mit mehr als einer Frau zu verheiraten -einfach aus wahltaktischen Gründen.