diamant:Ja, richtig gelesen. Bernard Faure hat in Kapitel 6 (S. 184ff.) seines Werkes "Power of Denial" (Princeton University Press 2003) aus jener Tradition zitiert, die dem Buddha mehrere Frauen zuschrieb. Neben seiner Hauptfrau Yasodhara soll er noch Gopi und Mrgaja, zwei Mädchen aus dem Shakya-Clan, geheiratet und nicht weniger als 60.000 Konkubinen gehabt haben!
Das klingt jetzt so, als sei Faure so eine Art Historiker, der neues Erkentisse über den historischen Buddha bringt. Aber soweit ich es verstehe, ist Faure jemand, dem es darum geht, in der Tradition von Foucault "buddhitische Diskurse" zu sezieren. Also wie im Buddhismus über Sexualität geredet wird oder wie das Geschlechterverhältnis war. So nehme ich an, dass es ihn sehr interessiert, warum Buddha zu einer bestimmten Zeit sehr viele Frauen zugeschrieben werden, und nicht so sehr wie es "faktisch war".
Oder stellt er wirklich die reichlich absurde These auf, dass der historische Buddha so viel Konkubinen hatte?