Elke:
Zennies sollen anscheinend bekannt für Knieprobleme sein.
Davon habe ich in 25 Jahren Zen-Erfahrung nichts gehört. Etwas anderes ist es natürlich, wenn Menschen, die vorher schon Knieprobleme hatten, sich ohne entsprechende Vorsicht, quasi mit Gewalt zum Sitzen auf den Boden zwingen.Es kann schon sein, dass viele Gruppen damit nicht sensibel genug umgehen; im Zweifelsfall ist jeder eben selbst gefragt, auf seinen Körper zu achten, wie crmk das erfreulicher Weise ja auch tut. Das Sitzen im Lotus ist meines Wissens übrigens keineswegs auf "Zennies" beschränkt. [/quote]
Elke:
... ich mach niemandem seine Sitzhaltung streitig und da auch meine Ansichtungen und Meinungen wandelbar sind, kann es durchaus sein, dass ich irgendwann mal wieder auf dem Boden rumlungere.
Jedem Menschen wird letztlich ohnehin nichts anderes übrig bleiben, als seine eigene Sitzhaltung zu finden. Als jemand, der nach Jahren zum Teil auch sehr intensiven Sitzens die Lotushaltung als ausgesprochen bequeme Haltung erlebt, kann ich natürlich jeden, dem es physiologisch möglich ist, nur dazu ermutigen, sich an sie heranzuwagen. Idealer Weise sollte das Sitzen im Lotus von sanften Dehnübungen begleitet sein (vor und nach dem Sitzen). Denen, die sich in aller Ruhe zuhause das Sitzen im Lotus erschließen wollen, kann ich u.a. die tibetische Methode des Kum Nye als großartiges Hilfmittel empfehlen (Thartang Thulku, "Selbstheilung durch Entspannung").
Elke:
Das nenne ich nicht „versklaven“. Ich habe das Wort in dem Zusammenhang verwendet, wenn eine Gruppe darauf BESTEHT, dass ihre Mitglieder nur diese Sitzhaltung einnehmen dürfen, selbst wenn ihnen dies aus handfesten Gründen wie jenen von crkm nicht möglich ist. Das hat mit dem Geist des Zen dann auch nichts mehr zu tun, sondern mehr was mit Starrsinn und blindem Traditionsglauben, also Anhaftung.
Ah, okay, sorry, das hatte ich im Kontext anders gelesen und sehe es ebenso wie du.
Tai