Robin:
Ich habe mich gefragt was jetzt der Buddhismus zum Individuum sagt, ich habe oft gehört es gäbe kein Individuum, alles ist Teil des ganzen, die Ansicht finde ich auch sinnvoll, wenn auch für mich noch nicht 100% verständlich. Auf der anderen Seite habe ich auf etlichen Seiten Büchern etc. gelesen, jeder Mensch sei ein Individuum.
Wir müssten mal den Begriff des "Individuums" klären. Weil darunter ja sehr verschiedene Sachen verstanden werden.
Ersteinmal gibt es ja da die Idee des "autonomen Individuum", also dass der einzelne ganz aus sich heraus, frei seine Entscheidungen trifft. In diesem Sinne glaubt der Buddhismus nicht an das Individuum sondern betont stark, dass die Idee eine einheitlichen "handelnden Subjekts" so nicht stimmt.
Dann verbindet man mit "Individuuum" die Idee, dass wir alle sehr verschieden sind und deswegen das was für den einen gilt nicht für den anderen gelten muss. Wir haben unterschedlcihe Geschäcker, Temperamente, Fähigkeiten, Hoffnungen usw. Darauf aufbauen gibt es den Indivdiualismus, der meint, dass man die Leute nicht über einen Kamm scheren kann, sondern auf sie eingehen muss. Bei Buddha sieht, man dass er sehr auf seine unterschiedlichen Leute, die er traf einging.
Wobei es da dann zwei gegenläufige Tendenzen gibt: Bei seinen Mönchen ging Buddha sehr auf dereren unterscheidlches Sein ein, also wass sie jeweils für Fähigkeiten, Probleme hatten. Jeder hat ja andere Talante hat, die man im Klosteralltag unterschedlich einsetzten muss.
Auf der anderen Seite sind unsere unterscheidlchen Wünsche und Geschäcke ja eine Ursache des Leidens. Jemand der ein bestimmte Art von Essen, ein bestimte Art von Kleidung usw. will kann ja unglücklich werden, wenn das nicht der Fall ist. Von daher ist das Klosterleben so eringerichtet, dass es ein "Festahlten an der Idee vom indiividuellen Selbst" entgegenwirkt. Die Mönche sind gleichbgekleidet, haben keine Haare, keine Privatsphäre, essen das Gleiche. Eben ums sie zu lehren, ihre "individuellen Wünsche" abzulegen.