Beiträge von Sunu im Thema „Gedankenachtsamkeit“

    Hi,


    wenn du beginnst Meditation zu lernen, dann übe am besten erstmal in Situationen, in denen du dich mental so ausgeglichen wie möglich fühlst. Versuche nicht das Segeln zu lernen, wenn gerade ein Sturm tobt, sondern warte auf ruhige See. Du wirst mit der Zeit sehen, dass Gefühlsregungen nur sehr kurzlebig sind, wenn du sie nicht weiter mit Gedanken befeuerst. Wenn du z.B. denkst, " das fühlt sich nicht gut an", dann bist du schon zu weit eingetaucht, versuche es stattdessen einfach durchfließen zu lassen, aber ohne etwas weiter zu verfolgen bzw. dir weiter Gedanken darüber zu machen. Jage keinem Gedanken weiter hinterher, sondern versuche stehenzubleiben und beobachte, wie es an dir vorbeizieht. Schaue den Gedanken nicht nach, sondern lass sie aus deinem Blickfeld verschwinden. Versuche weder etwas davon zu greifen noch darauf zu warten, dass etwas verschwindet. Das wäre ja "aushalten": also gerade so, als würde man etwas festhalten , in der Hoffnung, dass es irgendwann verschwindet. Das ist Paradox.
    Lass es stattdessen los, damit es weitergehen kann.
    Richte deinen Blick auf einen festen Punkt, zb. deinen Atem und halte ihn dort, dann fällt dir das "nicht Hinterhersehen " leichter. Wenn dir das bei "ruhiger See" gelingt, dann kannst du dein können etwas ausdehnen und es anwenden wenn eine "leichten Brise" weht usw.


    Liebe Grüße


    der Sunu


    Wenn ich im Zusammenhang mit Meditation Wörter wie "aushalten", " bekämpfen"," umerziehen " lese, dann denke ich automatisch, dass da die Herangehensweise nicht ganz passt. Ich würde nämlich sagen, dass es in der Meditation vor allem um "Akzeptanz" geht.
    Und " Akzeptanz" ist vlt. auch genau das, was ich einem Menschen empfehlen würde, der sagt, dass er nicht zu 100% mit sich im Reinen ist. Dazu gehört natürlich auch zu akzeptieren, dass 100% nie erreichbar sein werden.......... so ist das Leben........und wer es schafft das Leben genau so zu akzeptieren, wie es ist, ganz ohne "aushalten", " bekämpfen " oder Gedanken es "umerziehen" zu müssen, für den spielen Prozente gar keine Rolle.
    Kurz: übe zu akzeptieren, aber verwechsele das nicht mit "aushalten". Wenn du im Moment nicht akzeptieren kannst, dass es juckt, dann kratz dich .. und übe weiter....



    Viele Grüße

    Ich würde keins von beiden praktizieren.


    1. Ist eine bewusste Unterdrückung, dass schließt ja aus achtsam gegenüber einem Gedanken zu sein. Und irgendwann werden sie sich sowieso ihren Platz zurückerobern, schlimmstenfalls sogar mit Gewalt


    2. Ist wie du sagst ein Aushalten, oder sogar ein Hineinsteigern, auch das erfordert ein Eingreifen. Hineinsteigern kann mitunter sogar richtig gefährlich werden.


    Für mich ist die Devise die Gedanken einfach frei fließen zu lassen, und den Fluss distanziert und möglichst ohne einzugreifen und urteilslos zu betrachten. Zum einen können die Gedanken so keinen Schaden anrichten und zum anderen, kann man praktisch beobachten wie unbeständig sie sind.