Bezugnehmend zum Beitrag accinca 25.11/23.08 Uhr
Der Teufel liegt im Detail! Zum einen bleibt es diskussionswürdig ob es ausreicht sich einfach nur in Richtung „weder noch“ zu bewegen, in der Crux von den eigenen unerfüllten Begierden. In diesem Falle, accinca, würde dein Zitiertes zutreffen, es bleibt aber der Fakt, dass ein Leben auch gelebt werden muss. Ob wir dies nun positiv und/oder negativ werten, die LebensZEIT selbst nötigt uns auch mit den Kristallisationen unserer Jetzt-Zeit zu beschäftigen. Und deshalb bleibt es für mich ein „sowohl als auch“, sowohl das Erreichen einer bewussten Selbsterkenntnis im Status von „weder noch“ - Sein (unter den Buddhisten wohl sowas wie Erwachung) – wie Du es beschreibst – andererseits sich im Quirlen des Weltenmeeres befindend, auf die vorhandenen Zustände im Status Mensch- u. Menschlichkeit bewusst und fördernd einzuwirken. Wobei „fördernd“ hier bedeuten soll, u.a. auch anderen Lebewesen das Erreichen vom „weder noch“ zu ermöglichen. Die Menschen haben meiner Erfahrung nach also 3 sinnerfüllende Aufgaben: 1.) sich im Status von „weder noch“ zu erkennen und/oder dieses zu verwirklichen, 2.) sich selbst erfahrend und aus der Selbsterkenntnis schöpfend, 3.) anderen bei der Erfüllung von 1 zu helfen, im Sinne von Geben und Nehmen und/oder im Höchsten, „weder noch“, sich als sinngemäß ein Organismus erkennend. D.h. es muss schon mehr SEIN, als sich (widersprüchlich) in einem Forum zu bewegen und gleichzeitig auf ein „weder noch“ hinzuweisen: Die LebensZEIT ist mehr Massstab als Worte. Ob es nun ein durch Misserziehung entstandener Zustand ist, nicht 24/7 in der Meditationshaltung zu verharren und/oder wir unseren Körper und Geist dazu finalisieren müssen, könnte noch gefragt werden, aber mir scheint in Anbetracht der Notwendigkeit bspw. von Nahrungsaufnahme Zweiteres als Objekt sinnvoller, worin sich dann auch der psychische Aspekt erst verwirklicht zeigt, in der Fähigkeit von Konzentration: Das Gute und Schlechte zu verwandeln bis zu „weder noch“.
Zum anderen: Ich sehe nicht wie „denken, erinnern etc.“ allein Aktivitäten der Geistnutzung seien sollen. Ich betrachte etwas und spüre dann eine Reaktion, wenn diese Betrachtung konträr zu meiner eigenen Überzeugung ist, spüre ich erstmal Zeit, die mir ermöglicht auf das Betrachtete zu reagieren und darin eine Entscheidung zu treffen. Ich wandle die „alte“ Zeit mit Hilfe der „neuen“ und erkenne im besten Falle damit den Raum/Wissen. Es gibt demnach mehrere Formen von Zeit: grenzüberschreitende Zeit, wenn vollkommen Neues entdeckt wird (in der westlichen Philosophie wohl sowas wie Transzendenz), als auch Zeit die sich innerhalb des Rahmens bewegt und „einfach nur“ verändert WERDEN kann. Meiner Einschätzung nach müssen die „bestehenden Verhältnisse“ erst verändert WERDEN, für eine grenzüberschreitende Zeit, d.h. durch die Erfahrung von Zeit und deren Wandelbarkeit zu Raum/Ewigkeit, erfahren wir ein Verständnis für „weder noch“. „Denken, erinnern etc.“ sind aber abhängig vom Raum, bspw. kann nichts gedacht werden, was keinen Körper hat um sich auszudrücken – es braucht zunächst eine Transzendenz des Körpers, bevor Denken revolutionieren kann. Wir in unserer Gegenwart arbeiten im Sinne des vorherigen Zweiten („einfach nur verändert WERDEN kann“), weil wir die Raumgrenzen unseres Denkens noch nicht erschöpft haben. (Einst war dies aber so, was die Evolution vom Chemischen zum Psychologischen m.E. beweist) Erinnern bewegt sich innerhalb der Grenzen unserer Lebenserfahrung. Denken und Erinnern sind also ebenso Körperangelegenheiten. Denken und Erinnern sind meiner Analyse nach Beschreibungen des Körpers, der eben widersprüchlicherweise, vom Geist so positioniert werden kann, dass wir eine Vorstellung davon bekommen, was Geist/Psyche alles kann, z.B. Erinnern (Zurückführen) und Denken (Schaffen - aus dem Unsichtbaren). Nichts anderes machen wir ja mit Sprache/Kommunikation, wenn wir durch die Vorstellung des Geistes Sprachelemente „allgemeingültig“ entdecken, diese in einen Kontext wie Schachfiguren aufstellen und dadurch über diese Geisterscheinung informieren können.
Tatsächlich muss dann aber irgendwo auch der Teufel im Detail stecken – wenn ich versuche meinen Geist zu reizen, indem ich nach dem psychologischen Feuer suche, das die ablenkenden Körper in Asche verwandelt.. Insofern lange Rede, kurzer Sinn: aktiver Geist, wieder aus dem Nichts manifestiert..