Beiträge von accinca im Thema „Misstrauen gegenüber dem Lehrer“

    Stero:

    Wenn die Anführungszeichen fehlen würden, würde ich dich fragen, was denn da ausgerutscht sein könnte. Aber so " " hast du mir diese Pointe entzogen, du Gemeinling. :lol:


    Nagut, ich dachte an die Vorstellung eines einmaligen Ausrutscher eines Lebens
    bzw. eines Daseinsvorgangs der nie wieder vorkommen kann. Und das stimmt
    ja auch tatsächlich in gewisser Weise mit der Lehre überein. Denn Tatsächlich gibt
    es nach der Lehre nur ein einziges Leben. Der Unterschied zum Vernichtungsgläubigen
    und der Lehre ist nur der, das der Vernichtungsgläubige den körperlichen Tod
    meist schon als hinreichenden Grund zur völlige Beendigung des Lebens sieht.
    Das ist in der Lehre nicht so. Dort ist die Bedingung für die völlige Beendigung des
    Lebens alleine die völlige Aufhebung von Begehren und Nichtwissen.
    Der Tod des Körpers ist danach unwesentlich, nur der Untergang eines sekundäres
    Werkzeugs dieser Kräfte solange sie nicht völlig überwunden sind.

    Stero:

    Also Garantie kann ich dir keine geben, aber ich denke, du brauchst dir da keine Sorgen machen ;)


    Keine Sorgen braucht man sich nur dann nicht machen wenn
    es tatsächlich nie mehr ein weiteres Leben geben würde.
    Dafür gibt es aber selbst bei dir keine Garantie. So kann ich
    mich also weiterhin nicht darauf verlassen, daß das Leben jetzt ein
    einmaliger "Ausrutscher" ist und muß mit der möglichen weiteren Fortsetzung rechnen.

    Oder:

    S.35.106

    Das finde ich auch nicht schlecht:

    Zitat

    Aus dem Bewußtsein als Ursache entsteht Name und Form.
    Aus Name und Form als Ursache entstehen die sechs Sinnesbereiche.


    Ebensogut könnte man auch gleich sagen:

    Zitat

    Aus dem Bewußtsein als Ursache entsteht Berührung (Kontakt trifft es noch schlechter)
    Aus Berührung als Ursache entsteht Alter, Krankheit und Tod.


    Oder noch kürzer:
    Aus dem Bewußtsein als Ursache entsteht entsteht Alter, Krankheit und Tod.
    -

    Zitat

    Was ist nun, Priester, der Anlaß, was ist der Grund, daß, wo es doch ein Rājagaham gibt,
    wo ein Weg dahin führt, wo du als Lenker da bist, gleichwohl der eine Mann, von dir also belehrt,
    also gewiesen, einen Seitenweg einschlagen und umgekehrt weiterschreiten mochte, und der
    andere unversehrt nach Rājagaham gelangen?"
    "Was kann ich, o Gotamo, hierbei tun: Wegweiser bin ich, o Gotamo!"

    ;)

    Entschuldige, das ich nicht alles zitiere aber es genügt um zu zeigen worauf ich Bezug nehme.

    Stero:

    Außerdem bitte ich die Feinheit zu beachten, dass ich auf der einen Seite von der Idee spreche und auf der anderen Seite vom sprachlichen Ausdruck. Ein bedeutsamer Unterschied besteht zwischen beiden. Also sage ich "die Idee ist nicht wahr", aber "der sprachliche Ausruck ist korrekt" für mich und er kann korrekt sein für andere.


    Ich finde nur du machst es dir viel zu kompliziert.
    Die Worte der Lehre sind einfach nur je nach Zusammenhang zu verstehen.
    Der Buddha sagte:
    "Da will ich dir nun, Priester, eben hierüber eine Frage stellen:
    wie es dir gutdünkt magst du sie beantworten.
    Was meinst du wohl, Priester: kennst du den Weg, der nach Rājagaham führt?"


    "Gewiß, Herr, ich kenne den Weg, der nach Rājagaham führt."


    "Was meinst du wohl, Priester: es käme da ein Mann herbei, der nach Rājagaham
    gehn wollte, und er träte zu dir heran und spräche also:
    'Ich möchte, o Herr, nach Rājagaham gehn, bezeichne mir doch den Weg dahin.'
    Und du würdest ihm sagen: 'Komm', lieber Mann, das ist der Weg nach Rājagaham.
    Da geh' eine Weile weiter, und bist du da eine Weile weitergegangen, so wirst du ein gewisses Dorf sehn.
    Da geh' eine Weile weiter, und bist du da eine Weile weitergegangen, so wirst du eine gewisse Burg sehn.
    Da geh' eine Weile weiter, und bist du da eine Weile weitergegangen, so wirst du einen schönen Garten,
    einen freundlichen Hain, eine heitere Landschaft, einen lichten Weiher vor Rājagaham erblicken.'
    Und er schlüge, von dir also belehrt, also gewiesen, einen Seitenweg ein und schritte umgekehrt weiter.


    Aber ein anderer Mann käme herbei, der nach Rājagaham gehn wollte, und er träte zu dir heran und spräche also:
    'Ich möchte, o Herr, nach Rājagaham gehn, bezeichne mir doch den Weg dahin.'
    Und du würdest ihm sagen: 'Komm', lieber Mann, das ist der Weg nach Rājagaham.
    Da geh' eine Weile weiter, und bist du da eine Weile weitergegangen, so wirst du ein gewisses Dorf sehn.
    Da geh' eine Weile weiter, und bist du da eine Weile weitergegangen, so wirst du eine gewisse Burg sehn.
    Da geh' eine Weile weiter, und bist du da eine Weile weitergegangen, so wirst du einen schönen Garten, einen freundlichen Hain, eine heitere Landschaft, einen lichten Weiher vor Rājagaham erblicken.'
    Und er langte, von dir also belehrt, also gewiesen, unversehrt in Rājagaham an.


    Was ist nun, Priester, der Anlaß, was ist der Grund, daß, wo es doch ein Rājagaham gibt,
    wo ein Weg dahin führt, wo du als Lenker da bist, gleichwohl der eine Mann, von dir also belehrt,
    also gewiesen, einen Seitenweg einschlagen und umgekehrt weiterschreiten mochte, und der
    andere unversehrt nach Rājagaham gelangen?"


    "Das kann ich, o Gotamo, hierbei tun: Wegweiser bin ich, o Gotamo!"


    "Ebenso nun auch, Priester, gibt es zwar eine Wahnerlöschung, führt ein Weg dahin,
    bin ich als Lenker da, und doch können einige freilich meiner Jünger, von mir also belehrt,
    also gewiesen, die unbezweifelbar sichere Wahnerlöschung gewinnen, und können andere es nicht.
    Das kann ich, Priester, hierbei tun: Wegweiser ist, Priester, der Vollendete." M 107

    Stero:

    Die Idee als solche kann nicht wahr. Sie entsteht ja abhängig.


    Also nach deiner eigenen Logik kann deine Idee (das eine Idee als solche nicht
    wahr sein könne) nicht wahr sein. - Ja warum schreibst du dann so ein Zeug hier? ;)

    Stero:
    accinca:

    Anders wenn "Wahrheit" eine Information ist die wahr ist.


    Ja, dieser sprachliche Ausdruck kann gut illustrieren, was die Narretei des Umganges mit Sprache ist:
    das für-wahr-Halten des (Bewußtseins-)Objektes (hier "Information" genannt) als die Zuschreibung von
    Wahrheit als dem vermeintlich Bewußtseinsunabhängig existierenden Objekt innewohnend.


    Ob die Beschreibung einer Sache tatsächlich wahr ist, hängt natürlich von der jeweiligen Sachkompetenz ab.

    Stero:

    So lange wie einer glaubt, dass er wahrhaft etwas, das sich ein anderer wünscht, diesem anderen geben kann, so lange wird er dem anderen nichts geben, sondern ihm alles nehmen. Wenn aber einer einsieht, dass er wahrhaft gar nichts einem anderen geben kann, dann lässt er ihm alles, weil er ihm nichts zu geben hat.
    So lange wie einer glaubt, dass er wahrhaft etwas, das er sich wünscht, von einem anderem erhalten kann, so lange wird ihm alles fehlen, weil er nichts erhält. Wenn aber einer einsieht, dass er wahrhaft gar nichts von einem anderen erhalten kann, dann hat er alles, weil er nichts erwartet. ;)


    Wenn der Begriff "wahrhaft" schon einseitig vorbelegt ist, kann dabei auch nichts herauskommen.
    Anders wenn "Wahrheit" eine Information ist die wahr ist.