Beiträge von Sunu im Thema „Nichtwissen“
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accinca:
nein, nein, das ist falsch.
Auch ohne das daran geglaubt wird wird daran angehangen und danach begehrt.
Auch Materialisten die nicht an einen Daseinskreislauf glauben begehren nach Dasein.Das mag ja sein..... Anhaftung und Begehren und somit auch extreme Ablehnung ( Hass), sind Ursache für die unterschiedlichsten Vorstellungen... ..Die alles eins gemeinsam haben....sie erzeugen Leid.
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accinca:
Der Buddha lehrte nicht, das der Daseinskreislauf nur existiere weil daran
geglaubt wird, sondern weil am Dasein angehangen wird und danach begehrt wird.
Und das eben aus Nichtwissen über das wahre Wesen des Daseins, seine Bedingtheit
bzw. Ursachen und seiner Beendigung - also die vier heilenden Wahrheiten insgesammt.Weil am Dasein angehangen und danach begehrt wird, wird an einen Daseinskreislauf geglaubt. Aus dem Nicht- Wissen entsteht Gestaltung.... usw.... usf.
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Als diese Lehre verkündet wurde, glaubten die Menschen in dem Kulturkreis in dem Buddha predigte an die Wiedergeburt. Sie hatten also eine Vorstellung von einem Daseinskreislauf und dessen Aufbau. Neu war nun die Behauptung, dass dieser Daseinskreislauf durch Nicht-wissen zu stande kommt. Weil die Menschen glaubten, dass dieser Daseinskreislauf existiert und ihnen somit das wissen fehlte, dass er nur existiert weil sie es glaubten....wurde dieser Darseinskreislauf erst zu einer leiderzeugenden Realität für sie. So erzeugt Nicht- wissen, den Daseinskreislauf aus Tod und Wiedergeburt.
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Stero:
Hallo liebe Leute
Folgendes:
ZitatAus dem Nichtwissen als Ursache entstehen die Gestaltungen;
aus den Gestaltungen als Ursache entsteht das Bewußtsein;
http://palikanon.com/samyutta/sam12_10.htmlA verursacht B und B verursacht C
Ich blende nun mal aus, dass Weder A noch B noch C beobachtbar sind. Um Wissen im konventionellen Sinne kann es sich bei der Aussage also nicht handeln, denn sonst wäre das ja alles gleichermaßen von jedem beobachtbar.
Nach meiner begrifflichen Kategorisierung kann es sich also nur um Glauben handeln, aber dies wäre für einen Buddhisten natürlich nicht akzeptabel, das da der Buddha was erzählt was er bloß glaubt.
Wie dem auch sei ... das soll nun keine Rolle spielen.Aber der sprachliche Ausdruck wirft Fragen auf:
Wenn B abhängig von A entsteht, dann entsteht es erst bei neuem Auftreten von A, denn würde A immer existieren, dann wäre B ja längst enstanden und C auch und man müsste nicht von Enstehen reden, sondern von Existenz, also:
"Nichtwissen und Gestaltungen und Bewußtsein existieren."Also macht es doch nur Sinn, wenn sowohl bei A als auch B als auch C von neuem in-Erscheinung-Treten gesprochen werden kann.
Nun ist es aber doch so, dass Wissen immer mit Bewußtsein assoziiert ist. Ohne Bewußtsein, kein Wissen.
Wenn ich nun von Nichtwissen rede, also der Abwesenheit von Wissen, dann kann dies zweierlei bedeuten:
1) wo kein Wissen ist, ist auch kein Bewußtsein
2) wo kein Wissen ist, ist zwar Bewußtsein, aber - weil man etwas wissen kann oder auch nicht und trotzdem bewußt ist - kein Bewußtsein das irgendwas weiß, also z.B. ein Dummkopf oder ein sehr kleines KindDer Wortlaut des Zitates legt aber zwingend 1) nahe, weil Bewußtsein ja neu ensteht. Es kann sich nicht um Option 2) handeln, weil dann ja Bewußtsein bereits vorhanden wäre und also nicht neu entstehen könnte bzw müsste.
Frage: Welches ist der Ort, der hier gemeint ist, an dem durch neu auftretende Abwesenheit von Wissen Bewußtsein neu entsteht?
Die Schnittmenge X Y