Beiträge von void im Thema „So viel Wut in mir“

    Für mich ist das ganz stark mit "Wille" und "Unwille" zu tun. Damit nur dort durch die Wand zu gehen , wo ein Tür ist und nicht darauf zu beharren, mit dem Kopf dagegen zu knallen. Falsch eingesetzter Wille (wie Wut) ist Energie, die man benutzt, um sich selber im Weg zu stehen. Von daher verfielfacht der Versuch, jetzt Willen einzusetzten, um der Wut im Weg zu stehen das Problem eher.


    Gerade wenn man ein paar Tage meditiert, kann man ja an einen Tiefpunkt gelangen, wo man voller Wut ist. Ich bin da zu einer Logik des Energiessparens gekommen: Also den Willen runterfahren, damit man ihn nicht immer wie einen Bumerang in die Fresse kriegt. Und da ist mir das ein wenig aufgegangen: Das Wut gebundene, verschwendete Energie ist, die einem zufliesst, wenn man sie auflöst.


    Von daher ist ja Geduld kein Verzicht, bei dem man auf Energie und Lebndigkeit verzichtet und mit angezogener Handbremse druchs Leben geht, sondern etwas was zu wahnsinnig viel Energie führt.


    Mir gefallen immer die Bodhidharma-Darstellungen, wo diese wüste Wildheit in der Geduld rüberkommt. Auch bei den Ochsenbildern geht es ja nicht um ein mageres Rindviech sondern um einen Wasserbüffel. Und das sind ja gewaltige Tiere- die die Arbeitskraft von Dutzenden Menschen aufwiegen.