Beiträge von fotost im Thema „Medizinbuddha-Rezitationen anlässlich Weltkrise“

    blue_aprico:
    Zitat

    Absolut kein Problem damit. Manchmal muß man einfach das los werden womit man grade schwanger geht, was einen belastet. Man möchte es teilen und Rückhalt erleben. Das ist nur menschlich.


    das ist kein eigenläufer; es mündet unmittelbar in übung -"sei dir selbst eine zuflucht".
    die anderen fragen interessieren mich nicht so. alles gute.


    Auch das ist ok.


    Ich denke, daß am Beginn buddhistischer Praxis ein erhebliches Maß an Egoismus steht. An gesundem Egoismus.


    Ein Feuerwehrmann (oder eine Feuerwehrmannfrau) macht zum Beginn der Einarbeitung erst einmal lange Zeit Übungen und intensives körperliches Training um selbst wieder aus einer Gefahrensituation heraus zu kommen. Erst dann, wenn das Risiko des eigenen Einsatzes für sich selbst, Kollegen und das allgemeine Publikum nicht mehr groß ist wird er/sie auf die Allgemeinheit losgelassen.

    blue_aprico:


    In unserer Zendo werden auch Intensiv Rezitationen -Schwerpunktpraxis - eingesetzt bei "speziellen Anlässen", zeremonieller dann noch als sonst. Das ergibt sich einfach aus dem "was die Leute so mitbringen" ( womit sie grade "schwanger gehen", zuletzt waren das auch die Anschläge; manchmal ist auch jemand ihrer Leute krank oder verstorben, dann bitte sie drum, dass die Sangha rezitiert, das kommt auch von Auswärtigen...)


    Absolut kein Problem damit. Manchmal muß man einfach das los werden womit man grade schwanger geht, was einen belastet. Man möchte es teilen und Rückhalt erleben. Das ist nur menschlich.


    Thema einiger der letzten Beiträge war die Frage: wem hilft es? Wofür ist es nützlich?
    Hilft es den Menschen, die um Kranke oder Verstorbene trauern oder sich Sorgen machen oder hilft es den Kranken und Verstorbenen direkt?
    Hilft es vielleicht gar den Meditierenden/Rezitierenden selbst am meisten?

    kilaya:

    Es gibt Theorien und Hinweise, die das wissenschaftlich erklären könnten, Untersuchungen die zeigen, dass da etwas wirkt.


    Welche wissenschaftlichen Theorien? https://de.wikipedia.org/wiki/Theorie#Definition
    Welche Untersuchungen? Und da es natürlich zu jedem Unfug massenweise unseriöses Zeugs gibt am besten eine peer reviewed Metastudie.


    Ach, lass' es lieber bleiben.
    Beten hat (meine ich) sprachlich irgendeine Verbindung zu bitten. Da ich nicht denke, daß es etwas gibt das man bitten könnte, ist für mich beten von vornherein Unsinn bis auf so ironische Randergebnisse wie der der Templeton Stiftung. Das ist übrigens ein hoch interessanter Verein, unbedingt mal googeln.. 8)

    http://www.aerztezeitung.de/me…nke-menschen-schaden.html


    Es kann nicht schaden, für Kranke zu beten, solange man es ihnen nicht sagt.


    Wenn eine (Medizin)buddhistische Meditation dazu führt, daß in den Meditierenden der Wunsch entwickelt wird zu helfen, wenn die Bereitschaft aktiviert wird, Verantwortung zu übernehmen ist das nützlich.


    Wenn eine (Medizin)buddhistische Meditation mit der Idee verknüpft wird, daß so etwas direkt hilft wird es bedenklich. Dann sollte man vielleicht statt 1 Stunde Meditation lieber die kranke Nachbarin im Krankenhaus besuchen oder für den bewegungseingeschränkten Nachbarn Einkaufen gehen. Oder sich vielleicht erst einmal über die grundlegenden Unterschiede zwischen Gebet und Meditation klar werden. Selbst, wenn man ein ehrenwerter Lama ist.