Beiträge von Stero im Thema „Verzeihen? Was bedeutet das in der Buddhismus-Logik?“

    DerLogikBuddha:
    Stero:


    Tun sie das? Ist mir gar nicht aufgefallen. Aber vermutlich ist Verzeihen die "logische" Konsequenz einer emotionalen Grundeinstellung. Derweil ist, wenn man die buddhistische Philosophie betrachtet beides, diese Grundeinstellung, die den anderen als Wesen wahrnimmt, als auch Verzeihen, vollkommen unangemessen.


    Also das versteh ich jetzt nicht ganz, was du sagst.
    Ich lass immer von Mitleid haben mit allen Lebewesen, und somit auch vergeben aller Lebewesen.


    "Mitleid haben" ist doch was anderes wie "verzeihen". Ich denke nicht, dass Letzteres notwendigerweise aus Ersterem folgen muss.



    DerLogikBuddha:


    Viele Buddhisten scheinen die "Heiligen" zu sein, so scheinen Sie zumind.. Was viele aber nicht sehen zb., ist, das Sie garnicht arbeiten gehen für ihr Essen.
    Jeh nach buddhistischer Richtungs-Mönch (ich rede jetzt von wirklichen, buddhistischen Mönchen), gehen Mönche betteln.
    Ist das rein sein, wärend andere Arbeiten gehen um ihnen Essen dann zu spenden?
    Also ich als Buddhist würde mich nicht gerade dabei rein und aufrichtig fühlen.


    Vielleicht bist du nicht "heilig"? Mir ist auch neu, dass mit dem Begriff "Heiliger" notwendigerweise assoziiert werden sollte "Arbeiten gehen".


    DerLogikBuddha:


    Es ist für mich einfach eine absolute Logik - das NUR verzeihen - garnicht möglich ist.


    Eine absolute Logik existiert nicht.


    DerLogikBuddha:


    ... wäre das meiner Ansicht nach ...


    Also geht es nicht um absolute Logik, sondern um deine Ansichten. Ansichten ändern sich.


    DerLogikBuddha:


    Wieso? Ganz einfach: Eben wegen der unbestreitbaren Wahrheit, dass wenn jemand herausfindet tut/würde, das einer immer Verzeiht, das man sich dafür entscheiden könnte, diesen immer auszunützen.


    Das ist keine unbestreitbare Wahrheit, weil ich bestreite, dass man iSv "jeder" sich dafür entscheiden könnte, diesen immer auszunützen


    DerLogikBuddha:


    Ich würde selbst den Buddhisten eher raten sich in Gerechtigkeit und Logik (also wirklich, AUFRICHTIGES - ich betone - aufrichtiges logisches, gerechtes denken) zu üben, statt in Verzeihung zu üben.
    Denn Gerechtigkeit, Logik und AUFRICHTIGKEIT (AUCH GEGENÜBER SICH SELBST) beeinhaltet auch Einsehen und somit die Potenz zu verzeihen.
    Aber nicht einfach Verzeihung aus "Religiösem"-Gefühlen, sozusagen (weil es andere Buddhisten tun, sozusagen). :D


    Du kannst natürlich empfehlen, was immer dir in den Sinn kommt. Aber wenn du willst, dass deine Empfehlungen verstanden werden, solltest du definieren, was du da empfiehlst: Gerechtigkeit, Logik, Aufrichtigkeit, Einsehen (v.a. was?).

    DerLogikBuddha:

    Wieso reden viele ... Buddhisten über: Man sollte allen Menschen verzeihen?


    Tun sie das? Ist mir gar nicht aufgefallen. Aber vermutlich ist Verzeihen die "logische" Konsequenz einer emotionalen Grundeinstellung. Derweil ist, wenn man die buddhistische Philosophie betrachtet beides, diese Grundeinstellung, die den anderen als Wesen wahrnimmt, als auch Verzeihen, vollkommen unangemessen.