Beiträge von fotost im Thema „Welche politische Ordnung schlag den Buddhismus vor?“

    Mirco:

    Hallo,


    ich frage mich, mit welchen politischen Mitteln das Bruttosozialglück beeinflusst wird und wie erfolgreich sie dabei sind.


    Gruß


    Geht es um das Ergebnis oder die Berechnung des BSP?


    Letztes Jahr hat sich die UK Regierung entschlossen, Prostitution nicht länger als etwas Verwerfliches zu betrachten, sondern die wirtschaftlichen Ergebnisse des Geschäftszweigs in die BSP Berechnung einzubeziehen. Es war erfolgreich :lol:


    Vielleicht ist insgesamt so eine BSP Betrachtung als Richtlinie nicht völlig falsch. In Einzelbeispielen wird das Ganze schnell absurd. Ein Raucher konsumiert Zigaretten und steigert damit das BSP. Er bekommt irgendwann Lungenkrebs und die Behandlung kostet Hunderttausende und steigert damit das BSP. Ist das hilfreich? Ist es nützlich? Steigert es das allgemeine Glück oder Wohlbefinden?


    Man muß einfach genau betrachten, was man womit vergleicht.

    keks:
    fotost:


    Was mich wirklich entsetzt ist die Tatsache, daß Du so vollkommen unreflektiert MS (IS) auf die gleiche Ebene alter Demokratien wie Frankreich oder Großbritanniens stellst.


    Ich mache keinen Unterschieed wer wen tötet weil alle Seiten einen an der Waffel haben ;)
    In Europa genauso wie in China, Nepal, Indien oder sonstwo.
    Leider sind genau da wo Europäer friedliche Menschen vermuten auch massenhaft viele Idioten.


    Grundsätzlich ist natürlich die Ablehnung von Töten auf allen Ebenen richtig.
    Der bewußte Verzicht auf jede Differenzierung in dieser Form bleibt weiter erschreckend. Für mich gibt es schon Unterschiede zwischen MS und dem französischen Staat oder dem UK.


    (PS.: Falls ich irgendwann einmal hier in diesem Forum einzelne andere Menschen oder Gruppen von Menschen als Idioten bezeichnet habe sollte tut es mir leid und ich entschuldige mich dafür!)

    keks:


    Der IS hasst dass man ihn angreift und was ihn prägt hasst die ganze Welt :D . Amerika hasst Angriffe, Frankreich hasst Angriffe, England ebenso. Deutschland macht dann eben mal mit, sonst steht man als Aussenseiter da :badgrin:


    Ich vermute, daß Du mit Amerika die USA meinst und mit den USA eher die Kombination Militär/Regierung/Industrie. Ehrlich - die lieben Angriffe! Es gibt dabei Geld und Macht zu kassieren :lol:


    Was mich wirklich entsetzt ist die Tatsache, daß Du so vollkommen unreflektiert MS (IS) auf die gleiche Ebene alter Demokratien wie Frankreich oder Großbritanniens stellst.

    keks:

    ...
    In Frankreich sieht man nun recht gut wie schnell sich alles zurückentwickeln kann. Wenn man dann noch bedenkt, dass Frankreich eigentlich der kulturelle Vorreiter in Europa ist...naja, gute Nacht Marie :)


    Sicher, nur die Attentäter des Charlie Hebdo Anschlags und die Massenmörder vom 16.November gehörten nicht zur französischen Kultur. Diese Leute hassen die Gedanken, die die französische Nation prägen.


    Frankreich steht für mich auch für Aufklärung, Liberalismus und Trennung von Kirche und Staat. Und Freude am Leben..


    Vive la France 8)


    Buddha war Mensch seiner Zeit und kannte nur Gebiete mit Monarchien, wobei die Auswirkung auf den Normalbürger wahrscheinlich gegen null gingen. Für die meisten Menschen fand 'Politik' nicht statt. Wenn Buddha etwas schreibt, das Bezug zu Politik hat (etwa als Bezugsrahmen in Gleichnissen) nimmt er zwangsläufig immer Beispiele aus seiner Zeit.


    Auf der anderen Seite ist natürlich die gesamte buddhistische Bewegung eine Gegenbewegung zu früh-hinduistischen Systemen gewesen, die einen stark statischen Kern hatten und Monarchie als quasi logische Konsequenz eines Kastensystems enthielt.


    In diesem Sinne kann man Buddhismus als durchaus anti-feudal verstehen mit der Betonung auf Unabhängigkeit und Selbstverantwortung.


    Interessant für Deine Frage ist vielleicht "Mahāparinibbāna Sutta 16.2.5 Beim Bilva-Weiler, Buddhas Ausspruch: seit euch selber Zuflucht" http://www.palikanon.com/digha/d16_2.htm#16.2.5 zur Nachfolgeregelung Buddhas.


    Falls man darin etwas Politisches entdecken möchte wäre das Ordnungsprinzip eher so etwas wie eine selbstverwaltete Anarchie :D