Beiträge von accinca im Thema „Geist /phil. Idealismus“
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Sherab Yönten:
Vergänglichkeit ist doch aber nur die eine Seite der Medaille. Die andere ist das "bedingte Entstehen". Wenn bestimmte Ursachen und Bedingungen aufeinander treffen, dann entsteht aus den Samen eines Baumes ein neuer Baum. Der alte Baum ist vergänglich, er hinterlässt aber "karmische Spuren" seiner vorherigen Existenz. Dieses lässt sich auch auf das Bewusstsein übertragen.
Ja genau, sonnst wäre es ja auch nicht vergänglich/unbeständig/haltlos/gebrechlich usw. usw. -
Unreal:
Das Bewusstsein ist immer, egal, ob du tot oder lebendig ist. Das einzige, was enden kann, ist die Bewusstwerdung dieses speziellen Erlebenskontextes, der sich so anfühlt, wie er sich für dich anfühlt.
Nach der Lehre des Buddha ist allerdings alles vergänglich auch das Bewußtsein.
So wird gesagt es ist wie: "der Baum ist vergänglich geschweige sein Schatten".
Das heißt soviel wie "Das Bewußtsein ist vergänglich also auch Bewußtwerdung."
Und der Buddha lehrte die Ursachen und den zur Erlöschung des Bewußtseins
führenden Weg. Aber richtig ist schon das Bewußtsein zu den fünf Khandhas
gehört aus denen alles Dasein besteht. -
Stero:
Das ist ganz merkwürdig, was du schreibst. Ein Primat der Materie würde nicht bedeuten, dass Geist ein materielles Objekt ist. Es würde lediglich bedeuten, dass dem Geist materielle Ursachen vorausgehen.
Und ein Primat des Geistes würde das Gegenteil bedeuten. Darauf lauft
heute die Quantentheorie stark hinaus. Es gibt aber, noch eine dritte Betrachtungsweise.
Danach gibt es in diesem Sinne überhaupt kein Primat sondern alles entsteht durch
gegenseitige Zusammenhänge. Das mag eine weitere mögliche Betrachtung sein. Aber
von der Lehre des Buddha her gesehen gibt es eine solche tatsächliche materielle Basis
überhaupt nicht.