Fred1234:... der geist wird ein bißchen ruhiger . Aber eine besondere Erfahrung hab ich noch nicht gemacht ...
Die Erfahrung bzw. Wahrnehmung ausgedrückt mit "der geist wird ein bißchen ruhiger" wird also nicht als besondere Erfahrung gewertet. Dabei ist ja nicht nur "der geist wird ein bißchen ruhiger" eine Erfahrung, sondern auch der Umstand, dass die Erfahrung "der geist wird ein bißchen ruhiger" methodisch bzw. absichtsvoll hervorgerufen werden kann, kann als Erfahrung bezeichnet werden. Aber auch diese muss nicht als besondere Erfahrung gewertet werden.
Auch der Umstand, dass offensichtlich auf eine besondere Erfahrung gelauert wird, kann als Erfahrung bezeichnet werden.
Aber wenn die Erfahrung "der geist wird ein bißchen ruhiger" bedingt entsteht, dann sollte dies doch auch für alle anderen Erfahrungen gelten, auch solche die vielleicht als "besonders" bezeichnet werden.
Und wenn eine Erfahrung, auch eine besondere, die methodisch bzw. absichtsvoll hervorgerufen wurde "für die Katz" ist, in dem Sinne, dass sich früher oder später die ganz normale, nicht besondere also unspektakuläre Erfahrung, der "ganz normale Film", wieder einstellt, dann lässt sich daraus doch folgern, dass auch diese "normale" Erfahrung nur bedingt entsteht, weil ja die methodisch bzw. absichtsvoll hervorgerufene "andere" Erfahrung ja nur durch zeitweisen Ersatz der Bedingungen für die "normale" Erfahrung durch die Bedingungen für "andere" Erfahrungen entsteht.
"für die Katz" ist also relativ, weil grade dadurch, dass es "für die Katz" ist, die Bedingtheit jeglicher Art von Erfahrung bzw. Wahrnehmung erkannt werden kann. Kennt man aber die Bedingungen, kann man sich die Erfahrung quasi aussuchen, sofern man die Bedingungen entsprechend günstig manipulieren kann oder bestimmte ungünstige Bedingungen einfach meidet.
Die Frage aber, warum man denn überhaupt Erfahrungen aussuchen sollte, die nicht "ganz normale" Erfahrungen sind, läuft dann auf zwei mögliche Arten von Fragen hinaus: 1) die Frage nach individuellen Interessen: warum interessiert den einen dies und den anderen das? 2) die Frage danach, was als angenehm erfahren wird: warum will der eine Urlaub (von "ganz normalen" Erfahrungen), der andere aber nicht?